Ein beeindruckendes Werk...
11 · 11 · 2025
Beim Durchwaten schimmernder Wellen üppigen Bedroom-Pop und wirbelnder Klanglandschaften stoßen wir auf die zarte und cinematische Diskographie des in Brooklyn ansässigen Samuel Holden Jaffe. Mit Stift und Saiten webt Jaffe Erzählungen, die größtenteils von Herzschmerz durchdrungen sind, und nutzt dafür das Pseudonym Del Water Gap. Das dritte Studioalbum ‚Chasing The Chimera‘ zeigt den Songwriter von seiner außergewöhnlichsten Seite, wobei die mythologische Chimäre die Verbindung zwischen seinem Namen und seiner Neigung, eine Aura des Geheimnisses anzunehmen, herstellt. Sanft verpackt in ein Dutzend Tracks ist ‚Chasing The Chimera‘ schlichtweg Jaffes Hommage an eindringlichen Indie-Folk.
Es schlägt eine Bahn durch belebende, radiotaugliche Songs (‘Ghost In the Uniform’) und sucht nach Silberstreifen inmitten innerer Kämpfe aus spiritueller Verwirrung und Ziellosigkeit (‘How To Live’). ‚Chasing The Chimera‘ schwankt zwischen introspektiven Geständnissen romantischen Bedauerns (‘Marigolds’) und dem Ignorieren früherer Reuebekenntnisse, um anderswo neu anzufangen, ohne die Absicht, vorsichtig vorzugehen (‘We Don’t Have To Take It Slow’).
Alles in allem ist ‚Chasing The Chimera‘ ein durchweg beeindruckendes drittes Werk von Del Water Gap und zementiert seinen Platz als einer der aufregendsten Acts des Jahres 2025.
8/10
Text: Lana Williams
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