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Live-Bericht: Herbie Hancock – Barbican, London

Live-Bericht: Herbie Hancock – Barbican, London

      Clash live in Zusammenarbeit mit WeAre8...

      27.07.2025

      Herbie Hancock ist ein seltenes Beispiel für einen Musiker, der sowohl lebende Geschichte ist, aber nicht von seiner Vergangenheit überwältigt wird. Eines der meistbesungenen Persönlichkeiten des modernen Jazz, ist der 85-jährige Musiker mit nahezu unerschöpflicher Energie und unglaublichem Können gesegnet – selbst heute würden Pianisten ein Drittel seines Alters Schwierigkeiten haben, einige seiner Wechsel und die lyrische Spielweise zu zerlegen.

      Beim ersten von drei Konzerten im Londoner Barbican schüchtern erwähnt Herbie, dass es sich anfühlt, als komme er „nach Hause“. Dieser Akt der Wiederverbindung verbindet sich mit einer wunderbar zukunftsorientierten Musikalität – dies ist keine mechanische Nachstellung der Vergangenheit, das Ensemble ist fest im Hier und Jetzt verwurzelt.

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      Beginnend mit „Overture“ kann man förmlich die Musiker hören, wie sie sich aufwärmen und ihre improvisatorischen Muskeln mit Ideen fluten lassen. Schlagzeuger Jaylen Petinaud ist eine fantastische Präsenz auf der Bühne, seine Energie – und sein angeborener Funk – helfen, das Material in unerkundete Bereiche zu treiben. Gitarrist Lionel Loueke ist eine Offenbarung – weniger ein Nebenmann, mehr ein Ein-Mann-Orchester, der in Benin geborene Musiker verbindet ein tiefes Bewusstsein für sein Erbe mit ambitioniertem, technisch sublime Jazz-Futurismus.

      Die Setliste basiert auf Herbie Hancocks Schaffen der mittleren 70er Jahre, mit Stücken wie „Actual Proof“ und „Butterfly“, die neuen Schwung bekommen. Beim Auftritt des jazzstandard „Footprints“ erklärt Herbie Hancock dem Publikum, dass es von seinem „besten Freund“ Wayne Shorter geschrieben wurde – man spürt die Bedeutung des Pianisten in den oberen Etagen der Jazzgeschichte deutlich.

      Im Laufe des Auftritts leuchten die Musiker vor Freude an der Erfindung. Terence Blanchard ist eine beeindruckende Figur an der Trompete, während James Jenus im Bass zwischen Autorität im Rhythmus und wilden, elastischen Soli wechselt.

      Eine Fusion aus „Hang Ups / Spider / Rockit“ bringt das Publikum zum Stehen, mit einem strahlenden Herbie Hancock, der sein Keytar rührt. Mit dem Abschlussstück „Chameleon“ ist die Band hochspannend, das Publikum voller Euphorie – ein ausgelassener Abschluss, der die Fesseln der Vergangenheit sprengt, um das Hier und Jetzt voll auszukosten.

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      Worte: Robin Murray. Foto: Emile Holba

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