Als Mass Appeal Legenden versprach, übertrieb man nicht. Die Label-Reihe „Legend Has It…“ ist eine sommerslange, aus sieben Veröffentlichungen bestehende Serie und rühmt sich epischer Beiträge einiger der größten Namen, die der Hip-Hop je hervorgebracht hat. Für Fans ist „Supreme Clientele“ eines der wahren Juwelen des Wu-Tang-Universums und vielleicht Ghostface Killahs berühmtester Solo-Moment. Nun hat Mass Appeal gerade die Fortsetzung an Land gezogen.
In vielerlei Hinsicht wirkt „Supreme Clientele 2“ wie ein Album außerhalb der Zeit – aber das ist sein Reiz. 22 Songs – darunter mehrere Skits – manche der Klangbilder verweisen zurück auf das Original von 2000 und verleihen manchen Passagen ein eigentümlich zeitverlorenes Gefühl. Nicht alle Beiträge sitzen, doch wenn „Supreme Clientele 2“ funktioniert, ist es ein feiner Liebesbrief an den East-Coast-Hip-Hop und die Communities, die ihn hervorgebracht haben.
Also, die Highlights. „Iron Man“ ist ein früher Kracher, mit den benebelten Soul-Elementen – inklusive Piano – bei „Sample 420“, die einen typischen Wu-Sound aufnehmen. „Curtis May“ hingegen wirkt wie ein Schritt nach vorn – vielleicht wegen der Gast-Parts von Conway the Machine, doch er ist auf eine vitale, sehr moderne Weise umgesetzt.
„Windows“ ist ein geradliniger – ungemein effektiver – Club-Track, dessen rattelnde Breaks eine der wirkungsvollsten Performances von Ghostface Killah in einem Jahrzehnt untermauern. „Break Beats“ ist purer Hip-Hop der frühen 90er, eine liebevolle Verbeugung vor jener Zeit – und jenem Sound –, der Ghostface Killah ins öffentliche Bewusstsein katapultierte.
Der ausgezeichnete, meditative Kopfnickler „Love Me Anymore“ verbindet Ghostface Killah mit Nas; letzterers poetische Linien passen perfekt zur rauen Stimme des Gastgebers. Der vielleicht absolute Höhepunkt des gesamten Albums ist jedoch der Wu-Tang-Posse-Track „The Trial“ – mit Driz, Ice und Reek D –, eine generationenübergreifende Feier von Außenseiterstimmen, die in den Texten metaphorisch vor Gericht gestellt werden.
Bei 22 Tracks liegt auf der Hand, dass nicht alles gelingt – Skits sind bei Rap-Fans ohnehin immer wieder umstritten, und obwohl manche der Miniaturen auf „Supreme Clientele 2“ Spaß machen, sind es ein bisschen zu viele. Außerdem wurde ein Teil des Materials hier in den 2000er Jahren fertiggestellt und dann eingelagert – trotz der zusätzlichen Produktionsarbeit, die wirkt, klingen einige Songs am Ende etwas angestaubt.
Aber vielleicht ist das kleinlich. Das ist Mass Appeal, das ist Ghostface Killah, und das ist die lange – sehr lange – überfällige Fortsetzung von „Supreme Clientele 2“. In einem Sommer großer Rap-Comebacks – Clipse, Freddie Gibbs, Tyler the Creator, Earl Sweatshirt – ist Ghostface zurück, um uns alle daran zu erinnern, dass es wirklich nur einen Killah gibt.
7/10
Von Robin Murray
Vielleicht die wohl prägendste Art-Pop-Figur der modernen Ära, Earl Sweatshirts einzigartiger Klang beruht auf dichtem Wortspiel, einzigartigen Eigenheiten und einem
Der vielbeachtete achtzehnjährige Rap-Aufsteiger Nettspend hat heute ein Bundle mit zwei Singles 'gone2soon' veröffentlicht, das die brandneuen Tracks 'her friends' und
Als Mass Appeal Legenden versprach, übertrieb das Label nicht. Die 'Legend Has It…'-Serie des Labels ist ein den ganzen Sommer andauernder Veröffentlichungsplan mit sieben Veröffentlichungen, die