Ein weiteres Mal vereinen Nova Twins Electronica, Industrial, Grunge und Aspekte des Metalcore und verleihen jeder einzelnen Nummer ihres neuesten LPs ‚Parasites & Butterflies‘ beschwingte Melodien und ungezügelte Energie. Zwischen diesen auf dem Papier disparaten Elementen hin- und herspringend, einzig davon getrieben, was gut klingt, zeigen ‚Parallel Universe‘ und ‚Sandman‘, wie weit Nova Twins bereit sind zu gehen im Streben nach einem erforschenden Sound. ‚Hummingbird‘ erweckt ihre exzentrische Vision mit seinem entspannten Tempo zum Leben, bevor es mit Gesangseinlagen explodiert, die den Stimmumfang jeder Sängerin und jedes Sängers sprengen würden. Die aufeinanderfolgenden ‚Hide & Seek‘, ‚Hurricane‘ und ‚Black Roses‘ verkörpern den tief verwurzelten Metalcore der Nova Twins und schleifen sowie verfeinern ihre Arbeit auf eine Weise, die etwas monoton wirkt. Dies kann sich, zusammen mit anderen leicht repetitiven Teilen des Albums (wie ‚Piranha‘, ‚Monsters‘ und ‚Drip‘), manchmal störend auf die von den Nova Twins geschaffene Welt auswirken, die in herausragenden Tracks wie der elektro‑industrial‑Rap‑Nummer ‚Soprano‘ oder dem abenteuerlichen Opener ‚Glory‘ erlebbar ist. Es ist jedoch unfair, das, was die Nova Twins auf ‚Parasites & Butterflies‘ geleistet haben, mit irgendetwas aus ihrem Backkatalog zu vergleichen. Die Experimentierfreude ist vorhanden, ja, doch hier treiben sich die Nova Twins noch weiter, integrieren noch mehr und tun alles Mögliche, um herauszufinden, was passt. Während die Höhepunkte des Albums – ‚Soprano‘, ‚Glory‘, ‚Sandman‘ und ‚Hummingbird‘ – als aufmerksamkeitsstarke Sternschnuppen gelten, wirken einige Songs hier weniger dynamisch. Dennoch leuchtet die Nova‑Twins‑Galaxie hell.
Sie treiben sich noch weiter an, integrieren noch mehr und tun alles, um zu sehen, was passt.