Musik Nachrichten
Danny Brown - Sternenstaub

Danny Brown - Sternenstaub

      Wenn die Gewitterwolken sich lichten, Klarheit. „Stardust“ ist Danny Browns siebtes Soloalbum und das erste, das vollständig nüchtern geschrieben und aufgenommen wurde. Nach Jahren, in denen sein Drogenkonsum Teil seiner Wildman‑Persona war, ist er auf seinem letzten Album hörbar an eine Grenze gestoßen: 2023er „Quaranta“ – ein ungewöhnlich düsteres Werk, das seine Verletzlichkeit offen zur Schau stellte. Jetzt, auf „Stardust“, entsteht der Eindruck, dass Danny das Gefühl hat, sich wieder neu beweisen zu müssen. Der Opener „Book of Daniel“ schlägt einen versöhnlichen Ton an, besonders durch einen hellwachen Gastauftritt von Quadeca – „don’t be scared, it’s alright“ – doch dem Sound des Rappers bleibt weiterhin Raum für chaotische Momente, selbst wenn dieses Chaos sein Privatleben nicht mehr bestimmt. „1999“ ist ein hektisches Stück mit hochintensivem Glitch, das an Atari Teenage Riot erinnert, während das funkelnde „Whatever the Case“ vielleicht den besten Gastvers des Albums bietet, von dem aufstrebenden ISSBROKIE. Das sind die Momente, die sich nach dem authentischen alten Danny anfühlen, doch sie stehen nicht im Widerspruch zu den nachdenklicheren Stücken wie „What You See“; hier hat er Raum geschaffen, damit beide Seiten seiner Persönlichkeit bequem nebeneinander bestehen können. Am spannendsten ist vielleicht, wenn diese beiden Seiten verschmelzen, wie etwa beim epischen, stilistisch fließenden „The End“, das fast neun Minuten läuft und – wie auch „Stardust“ insgesamt – bestätigt, dass sein Ehrgeiz beim Aufschlagen dieses neuen Kapitels ungebrochen bleibt.

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Sein Ehrgeiz bleibt ungebrochen, als er dieses neue Kapitel aufschlägt.