Alte Musik ist verständlicherweise relativ. Sie kann Gepäck, Bindungen, Voreingenommenheit und Kontext mit sich bringen. Sie kann eine Anlaufstelle, ein Zufluchtsort sein, ein Ort, an dem die Gefühle, die du empfängst, eine bekannte Größe sind, eine emotionale Garantie. Alte Musik kann auch herausragende Momente im Leben markieren.
Neue Musik ist cool… aber hast du jemals alte Musik gehört?
Bettye Swan ist eine dieser Künstlerinnen, in die man sich sofort verliebt. Man verliebt sich heftig und schnell. Man verliebt sich in den ersten Takten. Das passiert, weil sie eine Macht über dich hat. Ein Zauber. Die Mischung aus Ton, Wärme, Gefühl und Ehrlichkeit in ihrer Gesangsinterpretation wirkt sofort. Es ist unmittelbar.
Lieder können oft als Erinnerungen dienen. Sie kommen genau dann zu dir, wenn du sie am meisten brauchst. Sie scheinen dich zur richtigen Zeit zu finden, wenn du sie brauchst, statt umgekehrt. Dieses Lied hat mich direkt ins Herz getroffen.
Die Erinnerung, die es mir brachte, war, dass das Leben von den kleinen Dingen handelt. Swan war neunzehn, als sie das sang; nach ein paar Jahren mit Plattenaufnahmen und Auftritten traf sie die bewusste Entscheidung, sich aus dem Rampenlicht zurückzuziehen und sich auf ihre Familie zu konzentrieren.
Als ich jung war, konnte ich so etwas nie verstehen. Warum sollte man zurücktreten, wenn einem die ganze Welt offenstand? Mit zunehmendem Alter habe ich begonnen, das zu respektieren, zu schätzen. Das ist mutig, erfordert Courage und ist letztlich der würdevollste Schritt. Es scheint, dass Swan von Anfang an wusste, dass es immer um die kleinen Dinge ging.
Der zarte, intime Produktionsstil wurde oft als große Inspiration für Aretha Franklin, Ann Peebles und sogar Carole King genannt. Die Wendung „Little things mean a lot“ gelangte größtenteils durch dieses Lied in den alltäglichen Sprachgebrauch.
Ich sehe das als kraftvollen Schachzug einer Neunzehnjährigen, der fortbesteht, um uns daran zu erinnern, die kleinen Dinge wahrzunehmen. Spiel dieses Lied laut und schick es jemandem, der sich daran erinnern muss.
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Worte: Owen Cutts
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