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Sonnenblumenbohne - Sterbliche Primetime

Sonnenblumenbohne - Sterbliche Primetime

      Album Rezension

      

       4-5 Sterneein Rekord, den nur jahrelange Erfahrung und eine unerschütterliche Bindung hervorbringen könnten.

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

       Rezensent: Sophie Flint Vázquez

      

       Veröffentlichung: 25.April 2025

      

       Etikett: Glückszahl

      

      

      

       Sunflower Bean haben noch nie ordentlich in eine Schachtel gepasst, und ihr viertes Album 'Mortal Primetime' macht das klarer denn je. Auf ihren zehn Tracks verlässt die Band jede feste Vorstellung von Genre und verwebt Elemente von Alt-Rock, Folk und verträumtem, glückseligem Pop mit bemerkenswerter Leichtigkeit. Das Album beginnt mit grungigen, verzerrten Gitarrenakkorden, die an Ramones ('Champagne Taste') erinnern, nur dass 'I Knew Love' sich vollständig dreht, wobei die honigsüßen Schreie von Leadsängerin Julia Cumming an Joni Mitchell erinnern. Anderswo beginnt 'Please Rewind' mit mutigen Gitarrenlinien, die sich auf einem Emo-Track aus dem Mittleren Westen nicht fehl am Platz anfühlen würden, bevor Nick Kivlens Gesang es in ein Folk-infundiertes Stück im Stil von Simon & Garfunkel verwandelt.Doch anstatt sich unzusammenhängend zu fühlen, findet 'Mortal Primetime' in diesen scharfen Kontrasten seine größte Stärke. Das Album entsteht aus einer Übergangsphase für die Band, die von Nicks Umzug nach Kalifornien, Julias Trennung und Schlagzeugerin Olive Faber geprägt ist, die sich in ein neues Projekt (Stars Revenge) vertieft. Aber anstatt zu zerbrechen, nutzten Sunflower Bean diese Verschiebungen als Treibstoff und kanalisierten ihre Neuerfindung in ein Album voller frischer Überzeugung. Dieses Gefühl der Sicherheit zeigt sich überall, vom sengenden Gitarrensolo vor dem Schlusschor in 'Nothing Romantic' bis zu Julias spektralem Gesang, der 'Look What You've Done To Me' trägt. Selbst in den ruhigeren Momenten des Albums, sei es das glückselige, von den 60ern geprägte 'Waiting for the Rain' oder das verträumte, introspektive 'There's a Part You Can't Get Back', strahlt die Band ein Selbstvertrauen aus, das ihren genre-verwischenden Ansatz mühelos erscheinen lässt. 'Mortal Primetime' hält deine Hand nicht und erleichtert dich nicht in seine Klangverschiebungen. Stattdessen umarmen Sunflower Bean diese ständige Neuerfindung frontal mit einem Rekord, den nur jahrelange Erfahrung und eine unerschütterliche Bindung hervorbringen könnten.

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

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