Das Debüt-Mixtape des irischen DIY-Acts gleitet spielerisch durch das Rock-Kontinuum. Ein vielversprechendes Debüt.
Von ihren Fans liebevoll Flo Ro genannt, betrat Florence Road aus Wicklow erstmals die Bühne, als kämen sie gerade von einer Séance zurück, ausgestattet mit DIY-Femme-Angst und Cranberry-haften Vocals. Das Quartett stand bereits mit Künstlerinnen wie Olivia Rodrigo und Beabadoobee auf der Bühne, hat jedoch seinen eigenen Weg abseits des Mainstream-Pop mit Gruppen-Synergie, Charme und einer alternativen Punk-Girl-Persona eingeschlagen.
Seit ihrer Gründung haben die vier von Anfang an für Aufsehen gesorgt, indem sie mit Coverversionen und Song-Snippets schon vor der Veröffentlichung ihrer Debütsingle auf Social Media große Beachtung fanden. Leadsängerin Lily, Schlagzeugerin Hannah, Bassistin Ailbha und Gitarristin Emma teilen eine unumstrittene Chemie, wie man sie nur in engen Kindheitsfreundeskreisen findet. Geprobt wurde zunächst in Lilys Schuppen, wo auch das Live-Musikvideo zum Fan-Liebling „Heavy“ gedreht wurde; ihr Garage-Rock-Flair schwingt mit dem langjährigen Einfluss von Fleetwood Mac, Wolf Alice und Phoebe Bridgers.
Ihr Debüt-Mixtape ist eine Absichtserklärung. Unter dem Titel „Fall Back“ enthält es drei bereits veröffentlichte Singles und zwei neue Hits, die eine ausgereifte Form ihres fesselnd authentischen Stils verkörpern. Reich an Hall und geschmackvoll geschichteten Ebenen eröffnet „Hand Me Downs“ das Mixtape mit einer Wärme wie eine Cate Le Bon-Session im Keller, die sich im Refrain zu einem Heulen aufbaut. Herbeigerufen durch organisch krachende Drums und luftige Gitarren, wiegt der Song mit seinen funkelnden Strophen die Zuhörer:innen sanft hin und her.
Die surrealistische Lyrik des Quartetts reflektiert über Intimität, moderne Beziehungen und die Vergänglichkeit der Zeit, findet Kraft und Vertrautheit in geteilten Geschichten. „Goodnight“ ist ein flatterndes, witziges und auf eigenartige Weise tröstliches Hörerlebnis: Lilys eindringlicher Gesang erinnert an Alanis Morissette, mit Takes, die einen poppigen Glanz tragen und in einen mitklatschenden, mitsingbaren Refrain übergehen; das ätzende „Figure It Out“ vereint kreischende Gitarren und Stop-and-Go-Produktion – ein Sirenenschrei, maßgeschneidert für Festivalauftritte.
Die Band, gegründet im Jahr 2019, unterschrieb Ende letzten Jahres bei Warner und arbeitete mit John Hill, Dan Wilson und Dan Nigro an neuen Songs. Die Zusammenarbeit mit namhaften Produzenten ist ein positiver nächster Schritt auf dem Weg von Florence Road, allerdings bleibt die Frage, ob nicht die Rohheit der Band zu Gunsten homogener Sounds abgeschliffen wird. Dennoch deutet die Frische und Verspieltheit ihres Debüt-Mixtapes darauf hin, dass ihr zukünftiges Schaffen weiterhin unverwechselbar bleibt.
7/10
Worte: Martha Clarke
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