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Bittersüße Blüte: Shallow Alcoves "Mangos" ist ein angenehm langsamer Genuss, der jede Schale wert ist - Atwood Magazine

Bittersüße Blüte: Shallow Alcoves "Mangos" ist ein angenehm langsamer Genuss, der jede Schale wert ist - Atwood Magazine

      Ein zarter volkstümlicher Strudel aus Angst, Nostalgie und Heilung, Shallow Alcoves „Mangos“ ist ein sanfter Abgrund dessen, wer wir waren und wer wir werden.

      für Fans von: Sydney Rose, Gracie Abrams, Alix Page, Lila Dupont

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      Stream: „Mangos“ – Shallow Alcove

      Solange ich mich erinnern kann, suche ich nach einem Lied, das direkt aus meinem Tagebuch zu kommen schien.

      „Mangos“ von Shallow Alcove ist dieses Lied für mich.

      Ich weinte beim ersten Hören. Und jedes Mal danach wieder. Ich verstehe immer noch nicht ganz, warum es mich so getroffen hat, aber vielleicht ist das ja der Punkt. Manchmal spricht ein Lied zu dem Teil von dir, für den die Worte noch fehlen – und dann sind sie plötzlich da.

      Cover-Art für Shallow Alcoves „Doggy Paddle“-EP

      Ich ging ins Einkaufszentrum, um meinen Körper zurückzugeben,

      aber sie sagten, es seien mehr als 30 Tage vergangen.

      Ich bin an den Strand gegangen, um glücklicher zu werden,

      doch ich habe den ganzen Urlaub lang geweint.

      Ich wollte immer die Welt sehen,

      aber wenn ich hier auf diesem alten Kopfsteinpflaster stehe,

      merke ich, dass ich lieber in der Grundschule wäre,

      wie in meinem Nachbars Garten spielend.

      Und mit all den Meilen, die ich hinter mir habe,

      oh, ich vermisse dich kaum,

      ich vermisse nur mich selbst.

      Ich entdeckte Shallow Alcove zuerst durch eine zufällige Spotify-Empfehlung – „Aim to Please“ – eine zarte Hymne für Genesende wie mich. Doch es war „Mangos“, veröffentlicht Ende Oktober 2024, die mich vollständig zerlegte. Ein sanftes, melancholisches Folk-Lied, das nach innen spiralt, stellt „Mangos“ ruhige, zutiefst berührende Fragen zu Identität, Angst und den fast unsichtbaren Momenten, die daraus formen, wer wir werden.

      Shallow Alcove © Thomas Smith

      Grace Kirchbaum, die Leadsängerin und Songwriterin der Band, erzählte mir in einem Interview für das C Word Magazine, dass sie „Mangos“ während ihrer ersten Europatournee schrieb.

      Sie kämpfte mit Emetophobie – einer Angst vor Erbrechen – die eine Phase intensiver Panikattacken auslöste. Obwohl ich diese spezielle Angst nicht teile, lebe ich mit Platzangst, und Kirchbaums Beschreibung von Angst als etwas, das selbst die banalsten Erfahrungen, wie die Wahl eines Flugzeugsitzes, umgestaltet, berührte mich tief.

      Früher hoffte ich auf den Fensterplatz,

      und bewunderte die Wolken unter mir,

      jetzt zahle ich extra für den Gang,

      und alles, was ich habe, ist diese irrationale Sorge.

      Gerade, wenn es die perfekte Länge erreicht,

      weiß ich, dass ich meine Haare schneiden möchte.

      Dieses Lied hat mich umgehauen. Es erinnerte mich an schlaflose Nächte nach Panikattacken, an diese irrationalen Ängste, die sich in körperliches Zittern verwandeln, an die Schwere, die dich begleitet, auch wenn du im Urlaub bist, verliebt oder von Schönheit umgeben. Genau das macht „Mangos“ so gut – es benennt die stille Angst, die uns über Ozeane und Kopfsteinpflaster hinweg verfolgt. Die Traurigkeit, die egal ist, wie charmant der Platz ist.

      In einer charmanten europäischer Platz sitzend,

      lerne ich, dass Traurigkeit dich überall finden kann.

      Cover-Art für die Single „Mangos“ von Shallow Alcove

      Es gibt etwas so Rohes an dieser Erkenntnis, besonders wenn sie mit Kirchbaums minimalistischer Gitarre und schmerzhaften Vocals gepaart ist. Es ist weder showy noch überproduziert. Wie viele Stücke von Shallow Alcove ist „Mangos“ eine DIY-Intimität, die wie ein flüsterndes Bekenntnis zwischen Freunden bei einer Übernachtung wirkt. Man erkennt, dass diese Band früher in Kellern und Hinterhöfen spielte, bevor sie größere Bühnen betrat. Ihr Sound dreht sich nicht um Perfektion – vielmehr um Nähe, Wahrheit und Verbindung.

      Am Abend bin ich überzeugt,

      dass ich vielleicht sterben könnte.

      Wenn der Morgen kommt,

      bin ich froh, dass ich noch lebe.

      Und mit all den Meilen, die ich hinter mir habe,

      vermisse ich dich kaum,

      ich vermisse nur mich selbst.

      Das Lied „Mangos“ schält langsam und brillant Schichten aus Nostalgie, Trauer und Selbstreflexion ab. Es handelt vom Älterwerden und dem Bewusstsein, wie viele Versionen von dir du aufgegeben hast, nur um jemand neuen zu werden. Doch es geht auch um etwas Sanfteres: die Fähigkeit, zu dir selbst zurückzukehren.

      Als Kind hasste ich Mangos,

      jetzt sitze ich auf einer italienischen Parkbank,

      frage mich, wo die ganze Zeit hin ist,

      sticky Mangosaft, der mir herunterläuft,

      und in diesem Moment wurde mir klar,

      wie sehr ich die Fähigkeit zur Veränderung in mir trage.

      Diese abschließenden Zeilen haben mich erschüttert. Sie erinnerten mich daran, dass Heilung nicht immer laut oder filmisch sein muss. Manchmal ist es Mangosaft auf dem Kinn und die Erkenntnis, dass du nicht so sterben musst, wie du einmal dachtest. Ich habe mich in den letzten Jahren so sehr verändert – einst eine chronische Friedensstifterin, die sich in unmögliche Formen buckelte, um andere bequem zu machen. Das Hören von „Mangos“ fühlte sich an wie eine Erlaubnis, jemand Neues zu sein. Oder vielleicht einfach jemand Ehrliches.

      Shallow Alcove © Thomas Smith

      Das neueste Album von Shallow Alcove, „Doggy Paddle“, bietet noch mehr dieser schmerzlichen Schönheit.

      Mit insgesamt acht Titeln – darunter „Music Box“, „Aim to Please“, „Pampa, TX“, „Gnaw“ und „Waiting for the Tulips“ – entwickelt es sich zu einem kleinen, intimen Universum für Menschen wie uns: Den Überdenkern, den Gefühlseverything, denjenigen, die wieder zu sich selbst finden wollen.

      Wenn du jemals an einem schönen Ort standest und dich unerklärlich leer fühltest, wenn du über dein Wachstum weinte, oder auf ein Stück Obst blicktest und an all die Menschen dachtest, die du einmal warst – dieses Lied ist für dich.

      „Vielleicht muss ich auf diese Weise nicht sterben.“

      Vielleicht nicht. Vielleicht ist Heilung so langsam, klebrig und süß wie Mangosaft.

      — —

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      Stream: „Mangos“ – Shallow Alcove

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      © Thomas Smith

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