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Live-Bericht: Billie Eilish – The O2, London

Live-Bericht: Billie Eilish – The O2, London

      Lass uns mit den Details beginnen. Billie Eilish betritt die Bühne am ersten von sechs Nächten in der Londoner O2 Arena 45 Minuten früher als die meisten ihrer Kolleginnen und Kollegen. Sie spielt ein zweistündiges Set, das zwischen akustischen Momenten und feuerspeienden Ragers wechselt, und das weit über die üblichen Endzeiten hinaus, vollständig im Rund wie bei einem NBA-All-Star-Spiel. Die Bildschirme sind 360°, panoramisch und allumfassend, mit Live-Videoübertragungen von ihr auf dem Boden, die ihre Bewegungen verfolgen.

      Eine Show, die um Billies drittes Studioalbum ‚HIT ME HARD AND SOFT‘ gebaut ist, ist vollständig darauf ausgelegt, ihrem Publikum visuelle Inhalte aus jedem Blickwinkel zu bieten. Wenn sie ihr gefesseltes Publikum bittet, ihre Handys zu zünden, ist es, als würden die Scheinwerfer im Saal angehen; vom Pit bis zu den Rängen genießen ihre Fans das visuelle Spektakel ihrer Bühnenpräsenz. Die verletzliche Intimität von Billies Sound wird durch VHS-Kameras verstärkt, die direkt auf die große Leinwand übertragen werden. Manchmal sitzt sie am Rand der Bühne, nah genug, um ihre Fans berühren zu können – ein seltenes Ereignis bei einer solch großen Veranstaltung.

      Klanglich ist die Show wie eine Greatest-Hits-Playlist kuratiert, mit vertrauten Hits wie ‚Bad Guy‘ und dem letzten Sommer populären ‚Guess‘ mit seinem Fokus auf ‚Brat‘-Elemente. Trotz der Enttäuschung, dass Charli nicht cameoaufführt, ist dieser Moment elektrisierend und verleiht dem Set, das vor allem durch seine zurückhaltende Erzählweise geprägt ist, Leben. Und das ergibt Sinn: Billies wahre Stärke liegt in ihren Balladen. Sichtbar emotional und sitzend kreuzbeinig, beleuchtet von einem einzelnen Scheinwerfer, singen 20.000 Fans ‚When the party’s over‘ Wort für Wort: Ein herausragender Moment in einer Show voller solcher.

      Bei ‚Ocean Eyes‘ durchdringt die Klarheit ihres gedämpften Tons das Bild, ebenso wie der Hit von 2023, ‚What Was I Made For?‘, der eine klare, emotionale Verbindung zu ihrem jungen weiblichen Publikum herstellt, für das Billie eine tröstende Mentorin geworden ist. In einem Wirbel aus Ticker-Tape endet die äußerst erfolgreiche Show mit ‚Birds of a Feather‘, einem triumphalen Abschluss.

      Letztlich ist Billie Eilish ein Rätsel; ein von Bildschirmen geprägtes Kind ihrer Generation, deren Referenzen gespeichert, geteilt und neu erzählt werden. Sie kleidet sich wie Fred Durst im Jahr 2006 (wie die Hälfte ihrer Fans) und singt ‚70er Country-Licks gemischt mit ‚50er Julie London‘. Ironischerweise übersetzt all das irgendwie in eine Atmosphäre, bei der ein Publikum vollständig fasziniert ist von ihrer Mischung aus moderner digitaler Umgangssprache und archivischer Schnäppchenjagd.

      Ihr Sound ist hochmoderne und ihre Fans definieren sich durch ihn, von Gen Z bis zu Gen Alpha und wahrscheinlich noch darüber hinaus. Mit 23 Jahren ist ihr Klang nuanciert und vor allem popzentriert. Wenn man die Show auf der Heimfahrt Revue passieren lässt, wird eines ganz deutlich: Billie Eilish ist ein echtes Talent mit der Stimme eines Engels und baut ihr Erbe Schritt für Schritt auf, ein verletztes Geständnis nach dem anderen.

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