Laut, chaotisch und schmerzlich ehrlich auf die besten Arten, fühlt sich Towa Birds „FML“ an, als würde man in Echtzeit auseinanderfallen. Die aufstrebende Sängerin und Songschreiberin zeichnet in ihrem Eröffnungssong ihres Debütalbums „American Hero“ die Linien zwischen Sehnsucht, Humor und Herzschmerz nach und malt ein Porträt queerer Liebe in voller Lautstärke.
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Stream: „FML“ – Towa Bird
Es gibt einen Moment in Towa Birds „FML“, der gleichzeitig wie ein Zwinkern und ein Schlag in die Magengrube wirkt.
„Sitz auf der Couch und schau ‘Jennifer’s Body’ / Sag dir, sie ist heiß, und dann sage, dass es mir leid tut.“ Es ist lustig. Es ist awkward. Es ist echt. Und genau die Art von Text, die einen beim Scrollen innehalten lassen und denken lässt: Warte mal, wer ist das?
Towa Bird ist die Art von Künstlerin, die nicht nur Songs schreibt. Sie baut emotionale Ökosysteme auf. „FML“, der erste Track ihres Debütalbums „American Hero“ 2024, ist eine drei Minuten lange Explosion queerer Sehnsucht, nächtlichem Grübeln und gitarrengetriebener Katharsis. Es ist unordentlich, wie echte Gefühle unordentlich sind. Es ist laut, wie Herzschmerz manchmal sein muss. Und es ist zärtlich, wie nur jemand, der es erlebt hat, es klingen lassen kann.
Ich will nur das Beste für dich
Frühstück im Bett für dich
Nur um jeden Tag neben dir zu sein
Und wenn du es verkraftest
Hier ist mein Los Angeles
Ich plane jeden Tag für uns
Jeden Tag
„American Hero“ – Towa Bird
Geboren in Hongkong, aufgewachsen zwischen London und Thailand, und jetzt in L.A. ansässig, ist Birds Geschichte so global wie ihr Sound. Doch was ihre Musik zum Treffer macht, ist keine Geografie. Es ist Intimität. „FML“ versucht nicht, queere Erfahrungen zu universalisieren. Es zoomt hinein. Es zeigt uns die awkward silence, die impulsiven Nachrichten, die Art, wie Wunsch sowohl eine Supermacht als auch ein Fluch sein kann. Und das alles mit einem Gitarrenton, der scheint, als hätte er jahrelang gewartet, um freigesetzt zu werden.
Denn ich habe Ideen in meiner Fantasie
Du fliegst einfach hierher, gründest eine Familie
F* mein Leben
Denn ich kann ohne dich nicht leben
Ich könnte sterben
Denn ich kann ohne dich nicht leben
Etwas Radikales am casual Anspruch, den Towa Bird auf Raum erhebt. Sie bittet nicht darum, gesehen zu werden. Sie ist schon im Raum, dreht den Verstärker auf. „FML“ ist nicht nur ein Lied über queere Liebe. Es ist ein Lied, das wegen queerer Liebe existiert. Eine Erinnerung daran, dass Repräsentation nicht poliert oder perfekt sein muss, um kraftvoll zu sein. Manchmal muss sie nur wie die Wahrheit klingen.
„FML“ tut genau das. Es erzählt die Wahrheit laut, mit Verzerrung, Eyeliner und einem Herz, das offen zerbrochen und in Melodie verwandelt wurde. Es ist die Art von Lied, das du spielst, wenn du dir unsicher bist, ob du verliebt bist oder nur spiralisierst. Es ist die Art von Lied, die dich weniger einsam fühlen lässt.
Swear, wenn du hier bist
Dass ich dich immer fahren lasse
Dich zum Sport treibe jeden Tag
Auf der Couch sitzen und „Jennifer’s Body“ schauen
Sag dir, sie ist heiß, und sag, dass „es mir leid tut“
Es tut mir leid
Und wenn es vorbei ist, lass den Abspann laufen
Dich näher an dich heranziehen, all deine Kleider ausziehen
Aber was es herzzerreißend macht, sind nicht nur die Texte. Es ist, wie Bird sie vorträgt. Ihre Stimme singt nicht nur. Sie bittet. Sie lacht durch den Schmerz. Sie klammert sich fest. In der Hook spürt man eine Verzweiflung, die zu kratzen scheint, als würde sie sich aus ihrer Brust herauskämpfen. „F* mein Leben, weil ich ohne dich nicht leben kann.“ Es ist nicht subtil. Es ist nicht poetisch. Es ist nur ehrlich. Und genau das macht es auf die beste Weise schmerzhaft.
F* mein Leben
Denn ich kann ohne dich nicht leben
Ich könnte sterben
Denn ich kann ohne dich nicht leben
Ich bin nicht in Ordnung
Denn ich kann ohne dich nicht leben
F* mein Leben
Denn ich kann ohne dich nicht leben
Die Produktion ist roh, aber gezielt. Die Gitarren sind zerklüftet. Die Drums treffen wie ein Panikattacke. Und das Mischpult lässt genug Raum, damit Birds Stimme wie ein Geständnis durchdringt, das leise in ein Kissen geflüstert wird. Es versucht nicht perfekt zu sein. Es will fühlbar sein.
„FML“ ist die Art von Lied, die nicht nur eine Momentesoundtrack ist – sie wird zum Moment selbst.
Es ist die Fahrt nach Hause nach einem Streit. Es ist die Nachricht, die du nicht schickst. Es ist die Stille, nachdem jemand „Ich liebe dich“ gesagt hat und du nicht weißt, was du erwidern sollst. Es ist queer. Es ist chaotisch. Es ist kathartisch. Und genau das hat im Pop-Punk gefehlt.
Towa Bird gestaltet nicht nur den Queer-Rock-Ruhm. Sie macht es zum Überleben. Und mit „FML“ hat sie uns ein Lied geschenkt, das nicht nur ans Herz spricht. Es schreit daraus hinaus.
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Laut, chaotisch und schmerzhaft ehrlich auf die beste Weise, fühlt sich Towa Birds „FML“ an wie ein echter Zusammenbruch. Die aufstrebende Singer-Songwriterin zeichnet in ihrem Eröffnungslied ihres Debütalbums die Verbindung zwischen Sehnsucht, Humor und Herzbreak nach und skizziert ein Porträt queerer Liebe in voller Lautstärke.