'Coles Corner' – Richard Hawleys Meilenstein steht auch nach 20 Jahren noch stolz da.

      Ein Rückblick auf seinen frühen Solotriumph...









       08 · 09 · 2025















      Richard Hawley hat eine wechselhafte Karriere hinter sich, die natürlich damit begann, dass er Mitglied der Britpop-Gruppe Longpigs war, gefolgt von einer Zeit bei Pulp, einem weiteren Giganten seiner Heimatstadt Sheffield. Während seine ersten beiden Soloalben ‚Late Night Final‘ und ‚Lowedges‘ vielversprechende Ansätze zeigten, war es 2005er ‚Coles Corner‘, das ihn wirklich als eigenständigen Star festigte. Es ist ein monumentales Album, das auch zwei Jahrzehnte später frisch klingt und viele seiner beliebtesten Singles und tiefgründigeren Stücke enthält. Es ist eindeutig ein ihm sehr am Herzen liegendes Projekt, benannt nach einer populären Gegend in Sheffield und nun umfassend zum Jubiläum aufbereitet.



      Schon von den ersten Streichern des Titelsongs an ist klar, dass dies ein besonderes Album werden würde. Es baut sich wunderschön auf, enthält eine gespenstische Qualität und wird getragen von der Kraft seiner Stimme und seinem Erzähltalent; man kann sich leicht vorstellen, worüber er singt. ‚Just Like The Rain‘, einer der schwungvolleren Tracks des Albums, ist ein weiterer Schatz, der seine melancholische Erzählweise mit Energie verbindet. Es besitzt eine bezaubernde Schlichtheit.

      Auf den elf Titeln gibt es keinen Fehltritt: Sie finden die perfekte Balance zwischen Hawleys Einflüssen und seinem Markenzeichen, das das Erbe von Bob Dylan, Roy Orbison und Springsteen kanalisiert, aber mit einem charakteristischen Sheffield-Flair. ‚Hotel Room‘ ist ein Lied über Verzweiflung und Reue, hat aber eine solche Zärtlichkeit und einen so charmanten Ton, dass es selbst in seinen nachdenklicheren Momenten nur schwer zu widerstehen ist.

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      ‚The Ocean‘ ist einer von Hawleys einprägsamsten Songs; er integriert Elemente des psychedelischen Rocks, mit denen er sich später auf ‚Standing at The Sky’s Edge‘ noch wirkungsvoller auseinandersetzte; das Stück entwickelt sich zu einer echten Epik. ‚Born Under A Bad Sign‘ erhält vielleicht nicht die Anerkennung, die einigen von Hawleys beliebtesten Songs zuteilwird, zeigt aber seine Qualitäten als Sänger und Gitarrist — Eigenschaften, die in seinem breiteren Sound oft in den Hintergrund treten, hier jedoch auf diesem Album zur Schau gestellt werden.



      ‚Coles Corner‘ klingt heute noch so frisch wie am Tag seiner Veröffentlichung 2005 und ebnete wirklich den Weg für die weitere Karriere Hawleys; es brachte ihm seine erste Mercury-Nominierung und eine Legion treuer Fans ein. Während er die Geschichten von Sheffield in den Folgejahren oft wirkungsvoll wiederaufgegriffen hat — zuletzt 2024 mit dem herausragenden ‚In This City They Call You Love‘ — bleibt dies doch ein Höhepunkt seiner sich ständig wandelnden Karriere.  Es ist ein Album, das so viele kleine Freuden birgt, von offensichtlichen Höhepunkten bis hin zu versteckten Juwelen; eines, das man immer wieder hören kann, ohne müde zu werden, und das Fans noch jahrelang begeistern wird.

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      Richard Hawley wird ‚Coles Corner‘ diesen Herbst in voller Länge spielen, unter anderem in einem speziellen London-Konzert im Regent’s Park Open Air Theatre am 26. September // Tickets.

      Text: Chris Connor

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