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Rachel Chinouriri – Ihre 10 besten Songs, nach Rang geordnet

Rachel Chinouriri – Ihre 10 besten Songs, nach Rang geordnet

      Nicht viele Musikerinnen haben die Kunst, fesselnde Hooks und bekenntnisartige, emotional aufgeladene Refrains zu schreiben, so sehr gemeistert wie Rachel Chinouriri. Die 26-jährige Singer-Songwriterin hat ein Talent dafür, Popmusik zu schreiben, die gleichermaßen liebenswert wie kühn ist, und dabei kein Mittel auslässt, wenn es um ihr überzeugendes Songwriter-Handwerk geht.

      Es war ein wirklich aufregendes Jahr für die Londonerin: von einer Headliner-Tour durch Nordamerika bis hin zum Vorprogramm von Sabrina Carpenters Short n’ Sweet-Arena-Shows Anfang dieses Jahres. Auf diesem Erfolg baute sie mit der Veröffentlichung ihrer verträumten Single „What a Life“ weiter auf, die erst vor einem Monat erschienen ist.

      

      Weiterlesen: Rachel Chinouriri ehrt eine dauerhafte Liebe in der neuen Single „What A Life“

      Die folgende Liste hat zum Ziel, die zehn besten Songs ihrer Diskografie zu rangieren. Um es fair zu machen, haben wir uns entschieden, Chinouriris frühere Kollaborationen auszuschließen und uns auf ihre Solomusik zu konzentrieren, obwohl die Zusammenarbeit mit PinkPantheress bei „Romeo“ letzte Woche zweifellos einen sicheren Platz in der zweiten Hälfte des Rankings eingenommen hätte.

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      #10: What Have I Ever Done

      Als sie noch kaum neunzehn war, erschien Chinouriris Debütsingle, die oft zu Unrecht unentdeckt bleibt, ohne jedoch an Bedeutung zu verlieren. 

      

      „We could’ve had more than this / Had a house and a kid,“ singt Chinouriri im Refrain. Dass dieses Gefühl sieben Jahre später genau zutreffen würde, nachdem es zum Kernthema ihrer jüngsten EP Little House geworden ist, konnte sie damals wohl nicht ahnen. Zum Glück hat Letztere eine positivere Wendung in dieser Frage, aber dazu später mehr.

      „What Have I Ever Done“ ist eine bewegende Reise durch Herzschmerz, bei der die unvergleichliche Offenheit einer Teenagerin, die nichts mehr zu verlieren zu haben scheint, schnell an den Gefühlen der Hörerinnen und Hörer zerrt. Sie aus dieser Liste zu streichen, wäre ein unverzeihliches Vergehen. 

      Weiterlesen: Rachel Chinouriri – „What Have I Ever Done“

      #9: Darker Place

      Ein hoch unterschätztes Juwel im Repertoire der britischen Künstlerin, das den ewigen Zwiespalt zwischen Licht und Dunkelheit darstellt – und wie manchmal kaum eine Grenze zwischen beiden besteht.

      Der Track, der auch auf der elektronisch-atmosphärischen EP Four° In Winter erscheint, verfügt über einen dynamischen Beat, der sehr gut mit ihrer bezaubernden Darbietung funktioniert. Wenn überhaupt, hat „Darker Place“ ein übernatürliches Alt-Pop-Gefühl, fast so, als sei Chinouriri selbst vom Seelie Court abgestiegen, um Weisheiten über Angst, Selbstfindung und die Dualität von Umständen zu verkünden.

      #8: All I Ever Asked

      Der Song, der die Welt der sozialen Medien im Sturm eroberte und das Fundament für Chinouriris bevorstehende weltweite Anerkennung legte. „All I Ever Asked“ kombiniert mitsingbaren Pop mit sanften Anklängen an Indie-Rock und lässt Chinouriris Talent als Songwriterin glänzen.

      #7: It Is What It Is

      „It Is What It Is“ als augenzwinkernd zu bezeichnen wäre offensichtlich; das Lied ist jedoch viel mehr als das. Im Gegenteil: Chinouriri nimmt die Idee des Kleinkariertensein auf eine Weise an, die aufrichtig und inspiriert wirkt – eine Fähigkeit, die tief mit britischem Humor verbunden ist und eine seltene Schlagfertigkeit zeigt, wie sie nur große Künstlerinnen wie Lily Allen zu nutzen vermochten; es versteht sich von selbst, dass Chinouriri sich damit ebenfalls einen Platz in dieser Liga verdient hat.

      Die Strophen des Songs setzen eine lebhafte Sprechgesang-Darbietung ein, so ähnlich wie die zehnminütigen WhatsApp-Sprachnachrichten, die man nach einem Abend mit Freunden bekommt, und beweisen einmal mehr, dass das Annehmen des eigenen Akzents vielleicht das Charmanteste ist, was der Musik passieren konnte.

      #6: Dumb Bitch Juice

      „Dumb Bitch Juice“ knüpft genau dort an, wo „It Is What It Is“ aufgehört hat; kein Wunder, dass beide unmittelbar nacheinander auf Chinouris Debütalbum „What a Devastating Turn of Events“ zu finden sind. Dieser einprägsame, entspannte Pop-Track zeigt die Musikerin, wie sie sich im Nachklang davon verliert, die Verfehlungen einer alten Flamme zu rechtfertigen, während sie sowohl sich selbst als auch Männer auf komödiantische Weise auf die Schippe nimmt – vor dem Hintergrund schimmernder E-Gitarren-Gestriche. 

      Chinouriris Gesangsperformance sticht hervor und verlangt volle Aufmerksamkeit für das, was sie zu sagen hat. Und genau diese ehrliche Direktheit hat dem Song einen Rang über seinem Vorgänger gesichert. 

      #5: The Hills

      Passend benannt nach den berüchtigten Hollywood Hills mit Blick auf Los Angeles, wo „The Hills“ geschrieben wurde, nutzt dieser Pop-Rock-Beat programmierte Drums, um ein eindringliches Bild des Sich- fehl-am-Platz-Fühlens zu zeichnen. Chinouriris resonante Sopransstimme bildet einen packenden Kontrast zur gewagten Instrumentierung des Tracks, die das behandelte Thema wiederum in den Fokus rückt. 

      Ein kohärentes, geschickt ausgeführtes Werk, das in einigen Jahren mit Sicherheit als Klassiker in Erinnerung bleiben wird.

      Weiterlesen: Rachel Chinouriri präsentiert neuen Song „The Hills“

      #4: Garden of Eden

      Ein weiterer Höhepunkt von „What a Devastating Turn of Events“. „Garden of Eden“ setzt wunderschön den Ton für das Projekt, indem es Konzepte wie Zusammengehörigkeit, Akzeptanz und das Verlangen nach Gemeinschaft in ein ungeschminktes Coming-of-Age-Album einwebt.

      Elektrische Gitarrenmelodien übernehmen erneut die Führung, während sie durch flüchtige Momente von Unschuld und Jugend schwingen. Das instrumentale Zwischenspiel kurz vor dem letzten Refrain ist wohl eines der kathartischsten instrumentalen Musings in Chinouriris Diskografie. Es fängt außerdem makellos ein neu gewonnenes Gefühl von Freiheit und das Bedürfnis, Dampf abzulassen, ein – beides untrennbar mit dem Erwachsenwerden verbunden.

      #3: What A Life

      Das pittoreske, synthlastige „What a Life“ fängt perfekt die romantische Stimmung von Chinouriris EP „Little House“ ein. Von einem Liebsten an ihrer Seite bis zu einem heimeligen Zuhause am Bach greift der Song die fehlenden Puzzleteile auf, nach denen Chinouriri in „What Have I Ever Done“ so offen gesehnt hat – zum Glück erscheinen die Herzenswünsche in diesem Fall so greifbar wie nie zuvor.

      Kernstück ist ein Liebeslied, das durch komplexe Lyrik besticht, die Chinouriri von ihren Kolleginnen und Kollegen abhebt. Allein dafür sichert es sich einen wohlverdienten Platz unter den Top drei.

      #2: Never Need Me

      „Never Need Me“ ist eine Break-up-Hymne der besonderen Art, bei der jede Textzeile selbstbewusst in den Vordergrund tritt. Chinouriris Performance ist dabei makellos: rau, tief reflektierend und selbstsicher – Eigenschaften, die den Song zu einem Stück machen, auf dem sich etwa Olivia Rodrigo als Feature-Partnerin glänzend geschlagen hätte.

      Das eingängige Songwriting ermutigt die Hörerinnen und Hörer dazu, im Herzschmerz Ermächtigung zu finden, sei es beim Mitsingen mit heruntergekurbten Autofenstern oder beim Ausheulen hinter verschlossenen Türen. Ein Song, der unbestreitbar von Rebellion und Tapferkeit erfüllt ist – und darüber hinaus ein unverzichtbarer Track, um Chinouriris Sound zu verstehen und zu schätzen.

      #1: Can we talk about Isaac?

      Ein mutiger Opener der EP „Little House“ und das Kronjuwel in Chinouriris Diskografie. Der energiegeladene Track nimmt eine nuancierte, dabei nie aus der Zeit gefallene Note an, um die Idee von Liebe und die damit verbundenen Gefühle zu feiern.

      „Can we talk about Isaac?“ steigert zudem Chinouriris lyrische Fähigkeit auf überzeugende Weise und schafft Raum für Geschichten, die nicht nur ins Herz treffen, sondern auch Freude entfachen. Es ist der Typ Song, der von der ersten Sekunde an fesselt und jeden Nagel auf den Kopf trifft – das Ergebnis von Widerstandskraft, grenzenloser Kreativität und purer Exzellenz.

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      Worte: Aggy Kazlauskas

      Hauptfoto: Isaac Farley

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