Auf dem Cover ihres neunten Studioalbums steht Demi Lovato im Mittelpunkt einer Welt, die sich um sie dreht, egal ob die Menschen in ihrer Peripherie es bemerken oder nicht. Ein Kind spielt Fußball, Großväter vertreiben sich den Nachmittag mit Schach, ein Paparazzo blitzt mit seiner Kamera einen anderen Star ab, der sich außerhalb des Bildes befindet. Lovato scheint es nichts auszumachen, denn sie weiß etwas, das sie vorher nicht wusste: Es ist nicht so tiefgründig.
Unter der Produktionsleitung von Zhone umreißt das Album flüchtige Rendezvous, massive Herzschmerzen und die Akzeptanz dessen, wo sie steht – fast zwei Jahrzehnte in ihrer Karriere. Mit nur einer halben Stunde Spielzeit vergeht die Platte gerade schnell genug, um auf die Tanzfläche zu gehen, an der Seitentür durchzuatmen und es zurückzuschaffen, um zu deinem Lieblingssong alles zu verausgaben: Auf diesem Album ist es schwer, nur einen auszuwählen.
Lovato sagte: „Dieses Album steht für ein aufregendes Kapitel für mich, das von Freude, Freiheit und Leichtigkeit erfüllt ist. Die Entstehung dieses Albums hat mir im Studio am meisten Spaß gemacht, den ich je hatte.“
Das merkt man auch: Auf 'Fast', dem Opener des Albums, ist Lovato zurück beim Breakbeat und dabei, Spaß zu haben.
'Here All Night' ist emblematisch für das, wofür diese neue Ära steht: Obwohl es als Herzschmerz-Hymne geschärft ist, ist es ebenso eine Ode an den Club wie ein Brief an etwas scheinbar Banales wie verlorene Liebe.
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Auf 'Frequency', das sich wunderschön an Madonnas 'Erotica' anlehnt, findet Lovato einen Ort, der keinen Raum zum Verstecken lässt, trotz seiner schweren Synthesizer. Es ist primal, roh, hemmungslos.
'Kiss' ist ebenfalls ein absoluter Knaller, der wirkt, als wäre Slayyyter unter Wahrheitsserum. Vergleiche mit 'Brat' sind unvermeidlich, aber Lovato sollte dem keine Beachtung schenken. Sie hat hier etwas gefunden, das sich wie ihr Eigenes anfühlt.
Die letzten Songs, 'Before I Knew You' und 'Ghost', sind zwei, die an die Aufrichtigkeit von Lovatos frühen Werken heranreichen. Der erste, ein Abschied mit ausgestrecktem Mittelfinger an den schlimmsten Freund, erinnert an 'Heart Attack' von 2013, während der zweite damit spielt, Wege zu finden, gar nicht erst Lebewohl zu sagen – ein Wunsch gen Himmel, vom Mann, den sie liebt, heimgesucht zu werden.
Egal, ob sie den Hals für neues Terrain herausstreckt oder ihren Wurzeln treu bleibt, eines ist klar: Lovato ist am besten, wenn es ihr leichtfällt.
7/10
Worte: Kate Jeffrie
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