Kulturkonflikt: Whitney

      Kulturelle Obsessionen mit der zurückkehrenden amerikanischen Band...

      Whitneys Debütalbum raubte uns vor fast einem Jahrzehnt die Herzen, vergoldete Americana mit einem herbstlichen Folk-Akzent. Seitdem hat die Band ihren Sound erweitert und sich von Album zu Album, von Projekt zu Projekt weiterentwickelt.

      Das neue Album ‚Small Talk‘ führt alles zurück nach Hause. Eine Rückkehr zu ihrem Fundament; das Album enthält einige ihrer reichhaltigsten Songs, eine elf Tracks umfassende Feier der Beziehungen, die Whitney vorantreiben.

      Indem sie Risiken eingehen und dennoch innerhalb der Grenzen ihres charakteristischen Sounds arbeiten, ist das Album ein wahrer Schatz für Fans.

      CLASH traf Whitney, um über kulturelle Obsessionen in ‚Culture Clash‘ zu sprechen…

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      Ein Buch: Molly von Blake Butler. Ich glaube, dieses Buch hat eine ziemlich heftige Debatte darüber ausgelöst, welche moralischen Probleme beim Schreiben über einen geliebten Menschen nach dessen Tod entstehen können. Besonders, wenn es sich um einen Partner handelt, von dem man erst nach dessen Tod erfahren hat, dass er einen betrogen hat. Ich denke, alle Seiten dieser Debatte haben wahrscheinlich Gewicht, aber unabhängig davon fühlte sich die Art und Weise, wie er eine unvorstellbar dunkle Lebensphase verarbeitet hat, beim Schreiben von ‚Small Talk‘ sehr roh und inspirierend an und hat uns meiner Meinung nach vielleicht unterbewusst in Richtung einiger Themen geführt, die wir in ein paar Songs behandelt haben. Also danke dafür, Blake!

      Ein Film: Mein Partner ist Däne, also habe ich mich in den letzten Jahren in eine Reihe skandinavischer Filme vertieft. The Celebration und The Hunt von Thomas Vinterburg sind beide 10/10 und aus gutem Grund dänische Klassiker. Und dann mochte ich Thelma, Troll Hunter, Worst Person In The World und Sick Of Myself, die meiner Meinung nach alle norwegisch sind. Sieht so aus, als würden sie da oben richtig Gas geben.

      Ein Album: Das neue von Lily Allen! Es ist stilistisch nicht unbedingt auf meinen Geschmack zugeschnitten, aber es ist so beeindruckend, wie klar und absichtlich es geschrieben ist. Ab und zu erscheint ein unerwartetes Album, das offenbar kein anderes Schicksal hat, als die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen und sie auf dasselbe Thema zu lenken. So fühlte es sich für mich ein bisschen an, als ‚Carrie & Lowell‘ herauskam, wenn auch vielleicht in kleinerem Maßstab. Oder natürlich ‚Lemonade‘ — ich denke, weil die Themen auf diesen Platten so gründlich behandelt werden, beginnen sie für mich wie moderne Konzeptalben zu klingen, und das liebe ich.

      Eine TV-Show: Wahrscheinlich ‚Alone‘, Staffel 8. Im Allgemeinen ist es wirklich beängstigend und schön zugleich, zu sehen, wie die Natur die Menschen demütigt, aber nachdem ich praktisch jede Staffel von Alone gesehen habe, ist klar, dass sie hier die perfekte Mischung an Persönlichkeiten gecastet haben. Es gibt einen großen liebenswerten Mann namens Colter und einen großen weniger liebenswerten Mann namens Biko, und beide sind herausragende Reality-TV-Ikonen.

      Ein Gerät: Mein Le Creuset Dutch Oven. Obwohl die echten Köche in meinem Leben scheinbar eher zu einem Staub tendieren, schätze ich einfach, wie schön dieses Teil ist. Und außerdem erinnert es mich ständig daran, dass ich ein Mann in meinen 30ern bin.

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      ‚Small Talk‘ ist jetzt erschienen.

      Foto: Alexa Viscius

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