MGK verbindet in seinem fiebrigen Solo „Vampire Diaries“ Fangzähne mit Gefühlen – ein mitreißender, pop-punk Song, der genauso eingängig wie offenherzig ist. Angetrieben von Hooks, Herzschmerz und Museumsszenen ist dieser emotional aufgeladenen Track eine Hymne für Nachteulen und Träumer gleichermaßen.
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Stream: „Vampire Diaries“ – MGK
Ich fand den Jungbrunnen, es stellt sich heraus, dass es ein Fluch ist…
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Machine Gun Kelly war schon immer eine Art Chamäleon in der Musikwelt: Hip-Hop, Pop-Punk, Alternative Rock – er hat in allem mitgehalten.
Doch mit der Veröffentlichung seiner neuen Single „Vampire Diaries“ ist MGK nicht nur genreübergreifend unterwegs. Er blutet Blut. Und wenn die scharfen, leuchtenden Fangzähne, die er auf Instagram zeigt, ein Hinweis sind, spielt er dieses Mal nicht auf Nummer sicher. Er beißt sich in eine mutige neue Ästhetik, buchstäblich und musikalisch, und ehrlich gesagt? Es klingt nach einem Hit.
Lost Americana – MGK
Ich schlafe an der Schlafzimmerwand
Die Sonne geht auf,
und ich kann nichts tun
Ich schwöre, das Leben, das ich führe, ist so langweilig
Ich weiß nicht, warum sie
es in Geschichten so cool aussehen lassen
Denn ich kann erst gehen, wenn es Nacht ist,
und ich kann nicht trinken, was ich will
Versucht, den Silberstreif am Horizont zu finden,
aber es wird mich umbringen, wenn ich ihn berühre
Und nur im Tageslicht zu gehen,
ist für mich etwas, das ich nie getan habe
Denn ich wurde geboren, um zu fliegen,
aber Baby, ich würde sterben, um zu rennen, also
Die Single, eine Fortsetzung von diesem Sommer's ansteckendem Hymnen „Cliché“, ist alles, was Fans an MGK lieben, auf eine elf gedreht: prägnante Gitarren, offenherzige Texte, polierte aber Punk-Energie und genug Ohrwürmer, um sie die ganze Woche im Kopf zu behalten. Produziert von dem stets zuverlässigen Travis Barker ist „Vampire Diaries“ ein elektrischer, emotional aufgeladener Song, der sowohl rebellisch als auch raffiniert wirkt – wie heimliches Ausgehen nach Curfew, nur mit einem Glam-Rock-Soundtrack.
MGK © Justin Campbell
MGK reitet immer noch auf der Welle des Pop-Punk, die er mit „Tickets to My Downfall“ von 2020 neu belebt hat.
Doch „Vampire Diaries“ bringt eine etwas dunklere, schwermütigere Note ins Spiel, einen Wandel, der symbolisch für seine Entwicklung steht. Es gibt hier eine Rohheit, die über die auffälligen Visuals und die glatte Produktion hinausgeht. Ja, die Gitarren sind laut, und die Drums donnern wie der Himmel, aber darunter erzählt MGK eine Geschichte. Und es ist eine überraschend verletzliche.
Nimm, nimm mich raus
Es gibt so viel, das ich noch nicht gesehen habe,
lass mich nicht in dieser Stadt verrotten
Nimm, nimm mich raus
Ich weiß, wie es enden wird,
aber es ist zu spät, um umzudrehen
„Vampire Diaries“ balanciert zwischen Metapher und Geständnis. MGK nutzt das Bild eines Vampirs, der im Schatten verborgen ist und sein wahres Gesicht im Licht nicht zeigen kann, um Themen wie Einsamkeit, Ruhm und Selbstbeherrschung zu erkunden. „Ich wurde geboren, um zu fliegen, aber Baby, ich würde sterben, um zu rennen…“, singt er in einer der markantesten Zeilen des Tracks. Es ist ein subtiler, aber kraftvoller Einblick in den emotionalen Zwiegesang, den er im öffentlichen Blickfeld führt. Geht es um Sucht? Nüchternheit? Den Druck, immer „on“ zu sein? Vielleicht um alles zusammen.
Aber verdreht es nicht, dieser Track ist nicht nur Angst und Grübelei. Wie immer bleibt MGK eingängig und energievoll. Der Refrain explodiert vor Melodien-Hooks, die ideal für Live-Shows und nächtliche Fahrten sind. Es ist die Art von Song, bei dem man mit den Freunden mitgrölen kann und trotzdem das Gefühl hat, dass es etwas bedeutet. Ein seltenes Kunststück, das er mit mehr Leichtigkeit denn je schafft.
MGK © Sam Cahill
Und dann ist da noch das Musikvideo.
Regisseur ist sein langjähriger Kollege Sam Cahill, das visuelle Erlebnis für „Vampire Diaries“ ist ein richtiges Kinoereignis. Spielend im American Museum of Natural History in New York angesiedelt, fühlt sich das Video an wie „Nachts im Museum“, allerdings auf einem chaotischen Zuckerschock, wenn Ben Stiller durch einen tätowierten Rockstar in Pinker Eyeliner ersetzt würde. MGK schleicht durch Dinosaurier-Skelette und historische Ausstellungen wie ein Besessener, bindet seine Krawatte im Spiegel, nur um im nächsten Moment in den Tanz zu verfallen. Es ist frech, surreal und durch und durch selbstbewusst, eine perfekte visuelle Ergänzung zur emotionalen Spannung des Songs.
Ich spüre die Hitze auf meiner Haut, aber es ist mir egal, ob es wehtut
(Ich kümmere mich nicht darum, ob es wehtut, ich kümmere mich nicht darum, ob es wehtut) Ah, ah, ja
Ich fand den Jungbrunnen, es stellt sich heraus, dass es ein Fluch ist
(Es stellt sich heraus, dass es ein Fluch ist, es ist ein Fluch) Verdammt, okay
Ich hab' jeden Friedhof gesehen, war nie in der Kirche, mm, uh-huh
Ich leg' ein Kreuz um meinen Hals, nur um zu sehen, ob es brennt
Nimm, nimm mich raus
Es gibt so viel, das ich noch nicht gesehen habe,
lass mich nicht in dieser Stadt verrotten
Nimm, nimm mich raus
Ich weiß, wie es enden wird,
aber es ist zu spät, um umzudrehen
Und ja, wir haben „Tanz“ gesagt. Das liegt daran, dass die Choreografie, durchgeführt von keinem Geringeren als Sean Bankhead (der unter anderem mit Usher und Tate McRae gearbeitet hat), eine Schicht Politur und Performance-Flair hinzufügt, die wirklich unerwartet ist. Zu sehen, wie MGK mit solcher Hingabe bewegt, mal albern, mal anmutig, ist ein Beweis dafür, dass er voll in dieses neue Kapitel investiert ist, inklusive Fangzähnen.
Das Internet ist natürlich in Aufruhr. Fans analysieren die Lyrics, loben die Museum-Ästhetik und streiten natürlich darüber, ob diese Fangzähne dauerhaft sind (Spoiler: sind sie nicht, aber wir tun mal so). Was unbestreitbar ist: „Vampire Diaries“ fühlt sich an wie eine Aussage. MGK sagt: Ich bin noch in Entwicklung. Noch unberechenbar. Und noch lange nicht fertig damit, euch zu überraschen.
Außerdem bereitet es den Boden für sein kommendes sechstes Studioalbum „Lost Americana“, das am 8. August erscheinen wird. Wenn „Cliché“ der Funke war, dann ist „Vampire Diaries“ das Feuer, das entfacht. Eine klare Erzählung formt sich, die scheinbar glitzernden Rockstar-Glanz mit echtem persönlichen Aufarbeiten verbindet. MGK hat nie Angst gehabt, theatralisch zu sein, aber hier wirkt es zielgerichteter. Er spielt nicht nur Verkleidung. Er transformiert.
MGK © Justin Campbell
Und ehrlich gesagt? Es funktioniert. Mit „Vampire Diaries“ beweist MGK erneut, dass er mehr als in der Lage ist, die Seiten zu wechseln, ohne seine Identität zu verlieren.
Der Track ist knackig, eingängig und voll von der Einstellung, die Fans einst in ihn verliebten. Doch er deutet auch etwas Tieferes an. Den Willen, seine eigenen Schatten zu erforschen. Im Dunkeln zu tanzen. Seine Fangzähne zu zeigen, buchstäblich und im übertragenen Sinne.
Ich lasse meine Fangzähne zeigen, lächle für die Kameras
Schneide meine Flügel ab, damit keiner es merkt
Finde mich bei Dämmerung, während ich zu Asche werde
Wenn es mein letzter Atemzug ist, bin ich verdammt glücklich
In einem Sommer voller eingängiger, aber kaum merklicher Singles dringt „Vampire Diaries“ ein und bleibt. Es macht Spaß, ist düster, ist eingängig und hat Herz. Ob du nun auf epische Hooks stehst oder auf nächtliche Existenzen, MGK serviert für jeden etwas. Und wenn dies nur ein Vorgeschmack auf das ist, was „Lost Americana“ bereithält, kann der 8. August kaum noch warten.
Fangt an, zeigt eure Zähne. Rockt weiter.
Nimm, nimm mich raus
Es gibt so viel, das ich noch nicht gesehen habe,
lass mich nicht in dieser Stadt verrotten
Nimm, nimm mich raus
Ich weiß, wie es enden wird,
aber es ist zu spät, um umzudrehen
Denn ich wurde geboren, um zu fliegen,
aber Baby, ich würde sterben, um zu rennen
Denn ich wurde geboren, um zu fliegen,
aber Baby, ich würde sterben, um zu rennen
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MGK verbindet in seinem fiebrigen Single „Vampire Diaries“ Zähne mit Gefühlen – ein eingängiger, pop-punk Song, der so fesselnd wie ehrlich ist. Angetrieben von Hooks, Herzbreak und Museumschaos ist dieser emotional aufgeladene Track eine Hymne für Nachteulen und Träumer gleichermaßen.