Für Dijon sind das aufregende Tage. Gelobt für seine Mitwirkung an Justin Biebers aufschlussreichem 'SWAG' – als Co-Autor bei drei Songs genannt und durchgehend präsent – übernimmt er außerdem eine Hauptrolle in Paul Thomas Andersons jüngstem Film, in dem er niemand Geringerem als Leonardo DiCaprio gegenübertritt. Ein pikantes, kleines und prägnantes neues Album 'Baby' setzt dem die Krone auf – eine bravouröse kreative Aussage, die zu seinen besten Arbeiten zählt.
Ein tiefgründiger Songzyklus über häusliches Leben, Verpflichtung und persönliche Herausforderungen eröffnet mit den schneidenden Gitarren von 'Baby!'; das alt-R&B-Songwriting bewegt sich in Klangwelten, die an Post-Punk angrenzen. 'Another Baby!' ist – wie der Titel andeutet – eine Alternative dazu und greift beim 90er-R&B-Repertoire. Die Produktion ist glatter, doch die Ideen sind nicht weniger herausfordernd – es ist eine Hommage an eine Ära, in der es keine Regeln gab, aber die Gefühle hochkochten.
'HIGHER!' ist ausgezeichnet, das klangliche Detail epitomisiert seine Auteur-Qualitäten; '(Freak It)' treibt seine souligen Erscheinungen durch eine Echokammer, der dubartige Effekt zerbricht sein kristallines R&B. 'Yamaha' blickt in die Zukunft – im Hintergrund sind Aspekte von Laurie Andersons 'O Superman' zu hören, während Dijon sich von Erwartungen löst, indem er sich mit 80er-Synth-Soul-Elementen auseinandersetzt, die mit den Scritti Politti-Klassikern konkurrieren würden.
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'FIRE!' ist verzerrt, der Klang von jemandem, der die Seiten des Regelwerks zusammenknüllt, bevor er sie in den Papierkorb wirft. Es ist eine atemberaubende Kehrtwende, eine Art Body-Funk durch eine elektronische Odyssee à la Oneohtrix Point Never, die durch ihre Erfindungsgabe besticht.
Im Gegensatz dazu ist '(Referee)' Dijon von seiner emotionalsten Seite. Während die kühnen klanglichen Merkmale auf 'Baby' die Welt auf Abstand halten, lässt dieses Stück – endlich – den Zuhörer herein. 'Rewind' ist spartanisch; ohne technoide Überfrachtung zeigt es, warum Dijon so ein wirkungsvoller Alt-R&B-Komponist ist.
Ein streng arrangiertes Dokument, auf 'Baby' bleibt nichts dem Zufall überlassen. Jeder Song führt auf meisterhafte Weise in den nächsten, wobei das göttliche Paar 'my man' / 'loyal & marie' das emotionale Herz der Platte verkörpert.
'Automatic' kehrt zum experimentellen Kern des Projekts zurück; sein Flehen "sometimes I get" versucht, stimmlosen Gefühlen eine Stimme zu geben. Der Schlusstrack 'Kindalove' besteht aus sirupartigen Loops und östlichen Klängen, die Drone-Elemente dienen als Hintergrund für meditativen Alt-Soul.
Ein Bündel prüfender Ideen: 'Baby' überzeugt durch seinen Sinn für Zielstrebigkeit. Indem er sich weigert, den emotionalen Kern seines Songwritings gegen das blendende Feuerwerk des Studios aufzugeben, zeigt sich Dijon von seiner stärksten Seite – ein Künstler, der seine Disziplin in eindrucksvolle neue Formen dehnt.
8/10
Worte: Robin Murray
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Das sind aufregende Tage für Dijon. Gepriesen für seine Rolle bei Justin Biebers aufschlussreichem 'SWAG' – als Co-Autor von drei Songs genannt und als allgegenwärtige Präsenz.