Lerne Hohnen Ford kennen…

„Eines, woran ich zu denken versuche, ist, dass es bei sozialen Medien um Menschen geht, nicht um Algorithmen. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich für Menschen teile und nicht für die große Maschine, ist das viel erfüllender.“ 2025 hast du bereits als Voract für Künstler wie FINNEAS und Orla Gartland getourt und auch deine eigenen Headline-Shows gespielt. Hast du dem Live-Publikum bereits Sneak-Previews deines kommenden EP ‚Incurable Optimist‘ gegeben? Wie empfindest du es, neue Stücke zum ersten Mal live zu spielen? Ich liebe es, neue Songs zu spielen. Es ist ein bisschen beängstigend, weil die Leute Handys haben und eine Version aufnehmen könnten, die sich von dem, was veröffentlicht wird, unterscheidet, aber das ist auch ziemlich schön – man kann die Entwicklung sehen. Vor allem ist es beruhigend zu wissen, dass Ohren warten. Dieses EP war eine Herausforderung, aber auch ziemlich interessant, weil ich an einem Teil der Produktion unterwegs gearbeitet habe, sodass die finalen Versionen der Songs stark davon geprägt wurden, wie sich meine Performance entwickelt hat. Obwohl du noch kein vollwertiges Album veröffentlicht hast, haben sich Menschen auf der ganzen Welt (darunter einige sehr bekannte Namen!) in deine Arbeit verliebt, teilweise dank sozialer Medien und Reddit. Kannst du uns ein wenig über deine Beziehung zum Internet erzählen? Für Künstler ist es wohl ein Segen und ein Fluch… Tatsächlich ein Segen und ein Fluch. Patrick Watson hat mich einmal weise daran erinnert, welches Privileg soziale Medien sein können, denn du als Künstler kannst die Geschichte bestimmen. Du kannst deine eigene Welt aufbauen und Menschen hineinlassen. Disziplin ist wichtig, Ehrlichkeit ist wichtig – ebenso Grenzen. Ich habe das definitiv noch nicht gemeistert. Aber eines, woran ich versuche zu denken, ist, dass es bei sozialen Medien um Menschen geht, nicht um Algorithmen. Wenn ich das Gefühl habe, für Menschen zu teilen und nicht für die große Maschine, ist das viel erfüllender. Wenn du auf einer einsamen Insel gestrandet wärst und nur ein Album, ein Buch und einen Film/eine TV-Serie als Gesellschaft mitnehmen dürftest, was würdest du wählen (und warum)? Heiliger Strohsack. Okay – ich nehme einfach das Erste, was mir einfällt, und bitte glaub mir, dass ich den Rest meines Lebens nach den Dingen sehnen würde, die ich nicht mitgenommen habe. Aber so ist das wohl im Leben. Album: The Beach Boys, ‚Pet Sounds‘ (komm schon – diese Songs). Oder vielleicht ‚Lily-O‘ von Sam Amidon. Buch: Maya Angelou, I Know Why the Caged Bird Sings (oder wenn möglich alle sieben ihrer Autobiografien). Film: Forrest Gump, Big Fish oder Breaking Away. Sorry. Ich weiß, das sind drei. Zum Schluss: DIY kommt zum Abendessen vorbei – was kochst du? Irgendeine Vielzahl zufälliger Salate und Gemüse. Wenn mein Vater da ist, ist er gerne bereit mit anzupacken und dir ein paar Chicken Wings zu grillen. Ich kann kein Rezept befolgen, aber ich folge meinem Riecher ziemlich gut. Außer ich lasse mich ablenken. Du kannst erwarten, dass eines der Gerichte ein bisschen verbrannt ist. Aber das schmeckt sowieso besser… oder?! Danach gäbe es eine schokoladige, seltsame Kreation als Dessert und etwas Obst, wenn ich alle Register ziehe. Zum Schluss Dessertwein und viele unangebrachte Witze. ‚Incurable Optimist‘ erscheint am 3. Oktober über Giant Music.