Dieses Debüt-Soloalbum von Sydney Minsky Sargeant dürfte die dramatischste Richtungsänderung eines Künstlers in diesem Jahr darstellen: der Frontmann der düsteren Dark-Elektronik-Band Working Men’s Club tauscht die klaustrophobischen Synthesizer jener Band – ebenso wie des jüngsten Supergroup-Nebenprojekts Demise of Love – gegen akustische Gitarren und viel Innenschau. Einige der Songs auf 'Lunga' gehen auf Sydneys Teenagerjahre in Todmorden zurück, obwohl man den Eindruck gewinnt, dass es bis jetzt – und er ist noch immer erst 24 – gedauert hat, bis er die Klarheit gefunden hat, die nötig ist, um ihnen Reife zu verleihen. Musikalisch ist es reduziert – hauptsächlich Gitarre und Klavier – obwohl hier und da leicht benebelnde elektronische Verzierungen auftauchen, besonders bei ein paar herausragenden Stücken, 'Summer Song' und dem wunderschönen 'Hazel Eyes'. Stilistisch wird man Vergleiche zu Nick Drake und Bert Jansch ziehen, und obwohl Sydney ein ähnliches Talent zeigt, aus einer begrenzten instrumentalen Palette eine berauschende Atmosphäre zu schaffen, hat er noch einen Weg vor sich, bevor sein Lyrismus dieses Niveau erreicht; sein Songwriting ist hier manchmal charmant unverstellt und zu anderen Zeiten an der Grenze zur Banalität, vielleicht fehlt ihm ein Hauch der Eigenart, die seinen Texten für Working Men’s Club so viel Biss verleiht. Dennoch besitzt 'Lunga' eine bewundernswerte Tapferkeit, den Klang eines selbstsicheren – und oft zu offenherzigen – Frontmanns, der seine Deckung fallen lässt und sieht, wohin ihn seine Verletzlichkeit führen wird. Auf dieser Grundlage scheint er einen vielversprechenden Weg eingeschlagen zu haben.
Ein Album, das die ohnehin schon feurige Flamme des Outfits noch heller lodern lässt.
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Der Klang eines überheblichen Frontmanns, der seine Abwehr fallen lässt, um zu sehen, wohin ihn seine Verletzlichkeit führen wird.