‚Tomorrow We Escape‘ als intensiv zu bezeichnen, wäre wohl das Alleroffensichtlichste, denn nach drei Alben und unzähligen triumphalen Live-Runden ist das Repertoire von HO99O9 — ein Flickenteppich aus Anleihen aus Hardcore, Punk, Industrial, Hip-Hop und so gut wie allen anderen Richtungen — endgültig gefestigt, und es war nie unscheinbar. Doch dieses dritte Album ist so makellos getaktet, mit seinen Wendungen und häufigen 180‑Grad‑Klangwechseln, dass es das ohnehin schon lodernde Feuer der Formation auf seltsame Weise noch heller brennen lässt. Nehmen Sie das verträumte, an „Space Oddity“ erinnernde „Immortal“, in dem ein Gastauftritt von Chelsea Wolfe ihre hypnotisch sanfte Stimme neben einer ebenso verträumten Klanglandschaft stellt: Eingebettet zwischen dem häufig im Schnellfeuer dargebotenen „Tapeworm“ — auf dem Greg Puciato von The Dillinger Escape Plan bewusst klischeehafte Zeilen so tottrocken vorträgt, dass daraus statt möglicher Pastiche eine aufrichtige Hommage wird — und „LA Riots“, auf dem die Riffs des Ensembles ebenso pointiert sind wie ihre Worte („How you gonna take all of us / You know we ain’t giving up“), gewinnt seine Stille an Gewicht. Ebenso folgt das tagträumerische „Psychic Jumper“ auf „OK, I’m Reloaded“, auf dem ein Industrial‑Beat mit einer unordentlichen metallischen Schleife verschmilzt und irgendwo zwischen Rotzigkeit im Moshpit und dem Klang landet, den Sleigh Bells’ abrasives Debüt abgegeben hätte, wäre es nach dem Aufstieg von 100 gecs erschienen. Das geradlinigste Stück ist „Incline“, auf dem Dave Sitek von TV on the Radio eine passend funky Basis legt, auf der ein Kreis von Mitwirkenden — Nova Twins, Pink Siifu, Yung Skrrt — aufbauen kann; der schleppende Beat und der Einsatz von Stimmeffekten neigen gewagt nah am Zeitgeist. Aber es ist eher „Godflesh“, das „Tomorrow We Escape“ auf bestmögliche Weise krönt; ein gigantischer Track, beat‑perfekt in seiner moshpit‑tauglichen Dynamik, dessen Wechselspiel von laut und, nun ja, etwas weniger laut zu einem Finale führt, das hinreißend chaotisch ist und auf Platte pure Katharsis bietet.
Die Londoner Experimentalgruppe Web haben Details zu ihrer Debüt-EP bestätigt. Das Quartett ist live eine faszinierende Erscheinung, ihr Songwriting ist bewegend
Catch ist ein Naturtalent. Wenn die aufstrebende Rapperin aus South London das Set von Lyle & Scott betritt, strahlt sie vor Lächeln und Spritzigkeit – ihre natürliche, positive Energie.
Der Klang eines überheblichen Frontmanns, der seine Abwehr fallen lässt, um zu sehen, wohin ihn seine Verletzlichkeit führen wird.
Monica Vinader hat ihre dritte Zusammenarbeit mit der Promi-Stylistin Kate Young gestartet. Letzte Woche weltweit eingeführt, ist die Kollektion eine Fortsetzung von
Jerkcurb kehrt mit dem neuen Song 'Larchmont' zurück. Der Singer-Songwriter aus South London veröffentlichte sein Debütalbum 'Air Con Eden' bereits 2019, wirkte danach jedoch, als sei er untergetaucht.
Ein Album, das die ohnehin schon feurige Flamme des Outfits noch heller lodern lässt.