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Miles Kane – Sonnenlicht im Schatten

Miles Kane – Sonnenlicht im Schatten

      Auf seinem neuesten Album „Sunlight In The Shadows“ widmet sich Miles Kane dem Blues und liefert ein stadiontaugliches Werk voller Hits. Es ist hymnisch und pulsierend und liest sich wie der Soundtrack zu einem Sommer auf der Route 66.

      Kane schrieb das Album gemeinsam mit dem Grammy-prämierten Dan Auerbach, der wohl am besten als Frontmann der Black Keys bekannt ist. Er verleiht dem Album einen bluesigeren, freieren Sound, als wir es von früheren Kane-Alben vielleicht erwartet hätten.

      Miles Kane sagt, er und Auerbach teilten ein klangliches Vokabular und hätten in den ersten Gesprächen über die Ausrichtung des Albums über T. Rex, Motown und The Easybeats gesprochen. „Wir hatten so ähnliche Geschmäcker, dass es beängstigend war, und diese geteilte Leidenschaft hört man der Musik an. Ich kann es kaum erwarten, das live auf die Bühne zu bringen. Es ist ein Album, das live gespielt werden muss“, sagte er.

      Das Highlight des Albums ist der Psych-Rock-Song „Slow Death“, der die Bitten eines Drogensüchtigen an seinen Hollywood-Arzt dokumentiert und wie die Antwort des 21. Jahrhunderts auf Marc Bolans „Cosmic Dancer“ und John Lennons „Doctor Robert“ wirkt. Anderswo verweist „Blue Skies“ auf höflich-englische Empfindungen und macht das Album mit einer ansonsten schwer zu entdeckenden Weichheit liebenswert.

      „Coming Down The Road“ ist eine Old-School-Filmmusik, die nur darauf wartet, umgesetzt zu werden: groß und donnernd, fast im Stil von Herbie Hancock. Das ist ein Stück, auf das CLASH sich live freut — ein für die Arena gebauter Song. Der großspurige „Sing A Song To Love“ zeigt Kanes Erfahrung im Feld: Die Selbstsicherheit des Songs zwingt einen dazu, sich seinen Erzähler in einem zu engen Sharkskin-Anzug vorzustellen, der ein bisschen von seinem Drink verschüttet, während er dazu auffordert, auf die Liebe anzustoßen. Die Charakterstudien auf „Sunlight In The Shadows“ sind spektakulär.

      Das Cover ist klassisch ganz amerikanisch, trotz Kanes Wurzeln in Birkenhead. Er blickt durch den Rückspiegel des Motorrads in seine Vergangenheit. Man kann fast Alabama und Clarence aus True Romance knapp außerhalb des Bildes sehen, wie sie voraus die Schotterstraße entlangfahren, jubelnd und rufend.

      Kane gleitet auf dem letzten Track des Albums, „Walk On The Ocean“, ins Messianische, und dessen sinnliche, im Flüsterton eines Jazzclubs gehaltenen Töne liefern den perfekten Abgangssong. „Ich will auf dem Ozean gehen, ich will im Dunkeln sehen“, haucht Miles. „Ich will Aufruhr verursachen, und ich weiß genau, wo ich anfangen soll.“ Es ist ein umwerfendes Finale für ein Album, das so schnell ist wie ein plötzlicher Blutrausch im Kopf.

      8/10

      Text: Kate Jeffrie

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