Ein abenteuerlicher und zugleich einladender Hörgenuss...
31 · 10 · 2025
Makaya McCraven ist ein sehr moderner Jazzmusiker. Der Schlagzeuger und Bandleader erweitert die Grenzen des Genres bereits seit seiner Teenagerzeit, als er Gründungsmitglied der Jazz-Hop-Band Cold Duck Complex war, die mit Acts wie Pharcyde und Digable Planets auftrat. Seitdem hat er mit zahlreichen Musikern gespielt (von Kamasi Washington bis Jeff Parker), eine wunderbare Neuinterpretation von Gil-Scott Herons „I’m New Here“ erstellt und außerdem mehrere Soloalben veröffentlicht, hervorzuheben sein 2022er Meisterwerk „In These Times“.
Seine Arbeit ist tief soulvoll, unermüdlich neugierig und tatsächlich sehr zugänglich für Nicht-Jazz-Fans. Von außen betrachtet wirkt seine neue Sammlung „Off The Record“ jedoch zunächst recht einschüchternd. Eine Zusammenstellung aus vier EPs, die zu verschiedenen Zeiten mit unterschiedlichen Musikern aufgenommen wurden, die jeweils eigene klangliche Parameter durchmessen, aber als ein episches Doppelalbum verpackt sind, klingt nach viel Stoff. Die Musik innerhalb dieser 20 Tracks ist jedoch ausgesprochen sympathisch, reich an farbigen Abschweifungen durch improvisierten Nu-Jazz, instrumentalen Hip-Hop und faszinierende elektronische Einflüsse.
Die erste enthaltene EP heißt „Techno Logic“. Besondere Aufmerksamkeit verdient hier das Tubaspiel von Theon Cross, bekannt durch Sons Of Kemet. Vor allem „Technology“ ist erstaunlich. Erinnernd an elektronisch aufgeladene Arbeiten von Acts wie Red Snapper sind die tiefen Töne von Cross’ Tuba in Kombination mit McCravens rasanten Schlagzeugspiel wunderschön hypnotisch. Die anschließende Vier-Track-Sammlung „The People’s Mixtape“ ist etwas geradliniger. Hervorstechend ist diesmal das Vibraphon-Spiel von McCravens häufigem Kollaborateur Joel Ross. Es ist kein Instrument, das man oft hört, doch die gelassenen Anschläge von „What a Life“ und die aufwendigeren Verzierungen des „Off The Record“-Highlights „Lake Shore Drive Five“ ergeben warmen, großartigen Hörgenuss.
„Hidden Out!“ ist die dritte hier vorgestellte EP. Aus einer Residenz in Chicago, die McCraven 2017 absolvierte, zusammengestellt, ist sie die am wenigsten zusammenhängende der vier, bietet jedoch einige spaßige Höhepunkte. „News Feed“ ist eine rhythmische Meisterklasse, an der Grenze zur Psychedelik durch sein unaufdringlich tranceinduzierendes Schlagzeug. Der Tortoise-Gitarrist Jeff Parker steuert sein markantes Spiel zu dem formlosen, aber faszinierenden „Battleships“ bei (die harten Bassstöße sorgen für ein treibendes Hörerlebnis). Schließlich haben wir „PopUp Shop“, die älteste (2015 aufgenommen) Sammlung von Tracks auf „Off The Record“. Sie ist die am wenigsten einprägsame der Runde, bietet aber die eindringlich-nächtlichen Texturen von „Los Gatos“.
Das Beeindruckendste an dieser großangelegten Sammlung (sowohl in musikalischer Hinsicht als auch zeitlich), besonders angesichts ihres improvisatorischen Charakters, ist, dass sie nie die Geduld des Hörers auf die Probe stellt. Die letzten fünf Tracks sind am wenigsten eindrucksvoll, doch die früheren Stücke, besonders die erste Hälfte, sind fesselnd. Ein unverzichtbares Hörerlebnis für Fans des Jazz in all seinen abenteuerlichen modernen Formen und trotz seines imposanten Äußeren ein breit zugängliches Werk für allgemeine Hörer.
8/10
Text: Tom Morgan
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