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Gnarcissisten – Gnarcissisten

Gnarcissisten – Gnarcissisten

      Großartig, pulssteigernder Garage-Punk...

      

      

      

      

       12 · 11 · 2025

      

      

      

      

      

      

      

      Es hat Gnarcissists eine gute Weile gedauert, ihr Debütalbum fertigzustellen. Die erstklassige Garage-Punk-Attacke von 2019 „Caught In The Webb“ war eine Warnung, ein 17-minütiger Brecher aus troglodytischen Riffs und unheiligen Schreien. Seitdem haben sie Krankheit und Gesundheit durchlebt, irgendwie dabei sowohl reicher als auch ärmer geworden. Mit Gus Oberg und Johnny T aufgenommen, ist ihr selbstbetiteltes Debütalbum eine kreischende, schreiende, sich windende Ode an Rock’n’Roll in seiner kathartischsten Form, 14 Songs, hervorgewürgt aus den Eingeweiden des Bowery.

      

      Nur Kracher, kein Füllmaterial, das Fleisch ist so verdammt roh, dass es noch zuckt, mit Blut, das sich über ihre grinsenden Gesichter schmiert. „Dr. Ed“ ist voll Stacheldraht-Gitarren und Vorschlaghammer-Drums, der dreifache Sechssaiter-Ansturm von James Hernandez, Matt Tillwick und Ben Arauz droht dabei, den Erdkern zu durchbrechen. Es gibt auch einen surrealen Pop-Aspekt – radiofreundliche zwei Minuten und 26 Sekunden, eine Old-School-45er, ein brummender Ohrwurm für eine alternative Realität.

      Die Höhepunkte kommen dicht und schnell. „Daisy“ hat eine teuflische Gitarrenlinie, die Bernard Sumner würdig ist, während das treffend betitelte „Cure“ Robert Smiths Truppe zur Ehre gereichen würde, wenn auch mit Matthew Orrs emporklühenden Vocals. Nie davor zurückschreckend, Vollgas zu geben, reißen Gnarcissists nicht nur die Türen ein, sie demontieren gleich die Wände – der Live-Favorit „Fentanyl“ ist knackig, sauber und durch und durch verdorben, während „Celebrity“ ein Punk-Thrasher ist, der The Sonics würdig ist.

      Es ist ein Album, das dich häufig atemlos zurücklässt. „We All Just Wanna“ wird von Jerome Peels Drums plattgewalzt, während Baby Delgados Bassspasmen in „Counter Strike“ dir glatt die Wirbelsäule brechen könnten, wenn du nicht aufpasst.

      Klanglich gewalttätig und an manchen Stellen seltsam melodisch, balancieren Gnarcissists auf der Grenze zwischen Schönheit und Brutalität. Es ist reduzierend und minimalistisch, aber genau darum geht es. Nimm „Models“ und seinen Ruf „Ich mag’s / Ich mag’s / Ich mag’s“. Unser Urteil? Nun, wir mögen es.

      

      „Hk Ultra“ rekombiniert das rama-lama-Template der Ramones mit H‑Bomben-Intensität, während „Suffocate“ die Kinks noch kinkiger macht. Wie sonst erklärt man ein Album, das mit einem Song namens „Intro“ endet? Fröhliche Perversität – und ehrlich gesagt sind wir total dafür.

      8/10

      Worte: Robin Murray

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