Minimalistisches akustisches Zusammenspiel mit Momenten reiner Magie...
12 · 11 · 2025
Für Steve Gunn-Fans haben wir kaum je so viel Reichtum erlebt. Das 2021er Studioalbum „Other You“ ging einer Lücke in seinem Katalog voraus, in der der Gitarrist eine leicht rätselhafte Färbung annahm. Anfang dieses Jahres kehrte der amerikanische Künstler mit „Music For Writers“ zurück, einer Reihe skizzenhafter Ambient-Stücke. Kurz darauf folgte „Daylight Daylight“ als richtiges Album – sein erstes seit vier Jahren. Seine erfreulich reduzierte Qualität erinnert an Jessica Pratts frostige Strukturen, während es gleichzeitig auf einige seiner Grundwerte zurückgreift.
Indem es die weiter gefassten Strukturen seiner früheren Arbeiten auf dem Matador-Label aufgibt, ist „Daylight Daylight“ eine Art Neuanfang. Ein reduziertes Projekt, mit James Elkington in der Produktion – Steve Gunn nahm die Songs als Gitarren- und Gesangs-Demos auf, bevor der Produzent sie weiter ausbaute.
Damit ist es ein meditatives, oft minimalistisches Werk. Als Gitarrenvirtuose bekannt, bleibt Steve Gunns Songwriting liebenswürdig zurückhaltend und fähig zu Momenten reiner Poesie mitten in seiner technischen Virtuosität. Eröffnet von dem entspannten „Nearly There“ hebt das Notengeflecht, das „Morning On K Road“ untermauert, das Album auf eine pastorale, herbstliche Ebene.
„Another Fade“ beginnt mit der elliptischen Warnung „I was born yesterday…“, ein brütendes, ziemlich einsames Songwriting-Stück; „Hadrian’s Wall“ ist nach außen gewandter, die Muskulatur des Gitarrenspiels trägt sich mit selbstbewusster Bestimmtheit.
Der Titelsong „Daylight Daylight“ ist eines der Herzstücke hier; die Kombination aus Steve Gunns ersten Ideen und James Elkingtons Arrangement erzeugt Funken der Magie. Das Jansch-ähnliche Gitarrenspiel auf „Loon“ zeigt Gunns Könnerschaft in voller Pracht, bevor der Abschluss „A Walk“ dich graziös zum Ausgang geleitet.
Indem es sich von den weiter ausgeführten Arrangements zurückzieht, die typisch für seine Arbeiten nach dem 2014er Album „Way Out Weather“ sind, zieht „Daylight Daylight“ die Vorhänge zu und schirmt die Welt ab. Schlank und sorgfältig definiert ist es das Werk eines Menschen, der keine Angst hat, Risiken einzugehen – schön, ihn zurückzuhaben.
8/10
Text: Robin Murray
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