„Wenn mein Dad Buchhalter wäre, wäre ich dann Musikerin?“ fragt Nectar Woode nachdenklich mit einem Grinsen. „Ich weiß nicht.“ So oder so hat es sicher nicht geschadet, von einem Saxophonisten und einer Modemitarbeiterin großgezogen zu werden, was bei Nectar einen starken Impuls zur Selbstexpression weckte. Nach ihren ersten Auftritten auf der Open-Mic-Bühne in Milton Keynes zog sie im Alter von 18 Jahren nach London und hat seitdem eine sonnige, seelenvolle Nische für sich geschaffen, die mit dem Album „Good Vibrations“ von 2023 richtig aufblühte. „Ich habe das Gefühl, dass die Leute mich über die EP ‚Head Above Water‘ aus dem Jahr 2024 entdecken und dann erkennen, dass ich ‚Good Vibrations‘ schon vorher gemacht habe, und sie verbinden die Punkte“, sagt Nectar. „Das freut mich sehr, weil es das ehrlichste ist, mit dem ich mich vorstellen konnte.“
Weniger als ein Jahr nach dieser letzten Veröffentlichung ist sie nun bereit, mit ihrem neuen Projekt „It’s like I never left“ nachzulegen, und während wir in einem Café in Brighton im Chaos des Great Escape zusammensitzen, sprüht sie vor Aufregung bei dem Gedanken, den neuen Song „Ama Said“ heute Abend auf die Setliste zu setzen. „Es geht um die Weisheit, die man von allen weiblichen Figuren in seinem Leben mitnimmt“, erklärt sie und beschreibt, dass sie ihn aus der Perspektive ihrer jüngeren Schwester geschrieben hat. Auch die Aufnahme war Familiensache: Die Titelgeberin Ama selbst singt Backing vocals, während ihr Vater im Saxophon zu hören ist.
Das Feiern der Frauen in ihrem Leben war Nectar schon immer wichtig. Sie fand ihre reine Frauenband, die sie heute Abend auf der Bühne begleiten wird, durch verschiedene Jam-Sessions und Instagram-DMs, während sie nach und nach ihre Community in London aufbaute. „Als Musikerin ist man sozusagen die anderen Frauen, weil es nicht so viele gibt!“, lacht sie. „Man sagt so: ‚Oh, du bist ein guter Mensch, den behalte ich im Hinterkopf.‘“
Familie und Identität sind zentrale Themen bei „It’s like I never left“, das eine leicht schwerere Stimmung vermittelt als ihre bisherigen Werke. „Ich möchte nicht nur die easy breezy positiven Songs machen“, sagt sie im Bezug auf ihr bisheriges Material. „Ich liebe es, solche Musik zu machen, weil sie mich gut fühlen lässt und auch das Publikum. Aber ich wollte auch tiefere Botschaften haben.“
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Sich auf die Veröffentlichung der neuen EP „It’s like I never left“ vorbereitend, ist Nectar Woode der faszinierende Soul-Star, der bereit ist, tief zu gehen.