Tausende Künstler und Labels haben bereits bei ihren Vertriebsstellen beantragt, ihre Musik auf Streaming-Plattformen in Israel geo-blockieren zu lassen.
06 · 10 · 2025
No Music For Genocide ist eine neue Initiative zum kulturellen Boykott, die Künstler*innen und Rechteinhaber*innen auffordert, ihre Musik von Streaming-Plattformen in Israel zu entfernen als Reaktion auf den Völkermord im Gazastreifen; die ethnische Säuberung des besetzten Westjordanlands; Apartheid innerhalb Israels; und die politische Repression pro-palästinensischer Bestrebungen, wo auch immer wir leben.
Seit dem Start vor nur zwei Wochen wächst der Boykott in einem beispiellosen Tempo. Mittlerweile haben sich über 1000 Künstler*innen und Labels angeschlossen, die Liste erweitert sich täglich, und immer mehr Namen von Künstler*innen mit Major-Deals bei UMG, Sony und Warner beteiligen sich nun. Lorde, Hayley Williams, Björk, Muna, Idles, Paloma Faith, Sir Chloe, Marc Rebillet, Obongjayar, das Label Hyperdub und Caribou gehören zu den jüngsten Ergänzungen der Liste, die täglich auf nomusicforgenocide.org aktualisiert wird.
Inspiriert vom erfolgreichen kulturellen Boykott gegen das Apartheid-Regime in Südafrika in den 1980er Jahren überträgt NMFG dieses Modell in die Streaming-Ära. Mehr als 1000 Künstler*innen und Labels — von Medellín über Berlin über Tunis über Seoul über New York über Beirut über Hongkong bis Kairo — haben ihre eigenen Veröffentlichungsgebiete angepasst oder Geo-Blockierungsanfragen an ihren Distributor oder ihr Label geschickt. Die Initiative steht allen Künstler*innen offen.
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„Kultur kann Bomben nicht aus eigener Kraft stoppen, aber sie kann dazu beitragen, politische Repression zurückzuweisen, die öffentliche Meinung zugunsten von Gerechtigkeit zu verschieben und das ‚Art-Washing‘ sowie die Normalisierung jeglicher Firma oder Nation, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht, zu verweigern. Diese Initiative ist ein Teil einer weltweiten Bewegung, die darauf abzielt, die Unterstützung zu untergraben, die Israel braucht, um seinen Völkermord fortzusetzen. Wir sind inspiriert von den zunehmenden Anstrengungen im Streben nach diesem Ziel, vom jüngsten Film Workers For Palestine‑Aufruf über Spaniens Verbot von nach Israel fahrenden Schiffen und Flugzeugen bis hin zur Freedom Flotilla Coalition, Demilitarize Brooklyn Navy Yard und Hafenarbeitern in Marokko, die sich geweigert haben, Waffen auf von Tel Aviv bestellte Schiffe zu verladen.“
„Viele unserer Kolleg*innen haben sich, wie wir selbst, unsicher gefühlt, wie sie die Musik in diesem Moment einsetzen sollen. Unser erstes Ziel mit No Music For Genocide ist es, andere zu inspirieren, ihre Handlungsfähigkeit zurückzufordern und ihren Einfluss auf eine greifbare Handlung zu lenken. Wir sind sehr dankbar für alle Künstler*innen, Manager*innen und Labels, die sich bereits zu diesem ersten Schritt verpflichtet haben, und wir freuen uns darauf, dies gemeinsam auszuweiten. Je mehr wir sind, desto stärker werden wir sein. Das ist erst der Anfang.“
Schließt euch dem Boykott an: nomusicforgenocide.org
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Illustration von Brayan Ramales & Gestaltung von Noah Weisfogel | Logo von Siber + Blake Bohls | Art Direction von Maya Lakshmi
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