Ein kühnes, riskantes Album, das die Hörer im schnellen Wechsel zusammenzucken, lachen und weinen lassen kann. Indem es eine brillant beißende Schlagfertigkeit mit jener schonungslos offenen Ehrlichkeit verbindet, der die meisten Künstler nur Lippenbekenntnisse zollen, werden diese Geschichten von dysfunktionalen Beziehungen und Selbstverachtung in einer kulturellen Umgangssprache erzählt, die zugleich urkomisch und schmerzhaft nachvollziehbar ist. „The Jamie Oliver Petrol Station“ stellt den TV-Koch als Sündenbock dar, durch den Thompsons eigene, urteilende Neigungen untersucht werden. Auf dem Titeltrack des Albums vergleicht sie ihr Leid mit dem von Kerry Katona und dem mythischen irischen Krieger Cú Chulainn, während der ABBA-ähnliche Schwung in „Iceberg“ sie die Handlung von Titanic dazu nutzt, einen Streit allein um der Reaktion willen zu provozieren. Am Kern des Ganzen stehen eine Reihe wahrhaft unverwüstlicher Melodien – vom Country-Pop von „Tree Six Foive“ bis zu den gemächlichen Folk-Arrangements von „Coronation St.“ – wobei Thompsons geschmeidige Stimme sowohl köstliches Drama als auch einen starken emotionalen Brennpunkt liefert. Tatsächlich hat man beim Hören, wie sie in „When A Good Man Cries“ schwebt und aufsteigt, das Gefühl, dass eine eigene Residency in Las Vegas für sie in greifbarer Nähe liegen könnte. Ihre kraftvollste Darbietung liefert sie in der eindringlichen Ballade und dem Titelstück „EURO-COUNTRY“. Sie beginnt auf Gälisch, bevor sie ins Englische wechselt, und untersucht dabei ihre angespannte Beziehung zu Irland („Alles, wovon ich dachte, ich könnte es sein / Er hat es in zwei Hälften geteilt“) sowie die tragischen Folgen des Finanzcrashs von 2008 für lokale Gemeinden („Ich war zwölf, als die Väter um mich herum anfingen, sich umzubringen“). Es ist ein wahrhaft herzzerreißender Moment, der Thompsons furchtlosen Ansatz im Pop-Songwriting unterstreicht. „EURO-COUNTRY“ ist ein kühnes, riskantes Album, das die Hörer im schnellen Wechsel zusammenzucken, lachen und weinen lassen kann.
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