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7 Künstler, auf die man bei der „First Fifty“-Show von The Great Escape achten sollte.

7 Künstler, auf die man bei der „First Fifty“-Show von The Great Escape achten sollte.

      Die First Fifty-Show von The Great Escape ist ein Schuss Sommer, nachdem die Uhren zurückgestellt wurden. Die Launch-Party – die zur Feier der ersten fünfzig Künstler veranstaltet wird, die sich im Mai nächsten Jahres Brightons bestes Festival vorknöpfen werden – stellt ein Who’s who der strahlendsten aufstrebenden Stars der Musikszene dar.

      In diesem Jahr übernehmen CLASH das The Jago für einen dreiteiligen Kracher, bestehend aus dem Folk-Sänger Tommy WÁ, dem schwedischen Indie-Musiker Isak Benjamin und dem alternativen Singer-Songwriter Dermot Henry.

      Doch die Possen hören damit nicht auf: Wenn du ein gotisches Empfinden hast, gibt es die Theatralik von Max Baby im Moth Club. Wenn deine Ohren eine verlässliche Wahl brauchen, schau dir die fuzzigen, dreckigen Basslines von Saint Clair im The Victoria an. Für Schmutz und Schweiß genieße Really Good Time im Sebright Arms, und wenn du Lust auf einen Abstecher nach Irland hast, wage ein Hörerlebnis mit Dublins eigenem Madra Salach bei Folklore.

      Hier sind CLASHs sieben Künstler, auf die man bei The Great Escape’s First Fifty Show achten sollte, die am Donnerstag, den 13. November stattfindet.

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      Tommy WÁ – 21:30, The Jago

      An der Spitze der First Fifty-Bühne von CLASH steht Tommy WÁ, der in Nigeria geborene, in Ghana lebende Musiker mit einer Stimme, die vom Afro-Folk geerdet und in den Wolken verankert ist. Klanglich massiv und ein Volltreffer für Fans von Michael Kiwanuka und Bartees Strange: WÁ wurde 2024 nach seiner Entdeckung bei TGE bei Dirty Hit unter Vertrag genommen. Im Sommer veröffentlichte WÁ seine Debüt-EP „Somewhere Only We Know“ und setzte damit ein Ideal von Schönheit in der Einfachheit.

      Isak Benjamin – 20:30, The Jago

      Mit nur 21 Jahren veröffentlichte das schwedische Talent erst in diesem Monat seine Debüt-EP „Two Souls“. Der Sound ist hell und funkelnd, und doch klingt Benjamin älter und weiser als seine Jahre: Seine Stimme regt Gespräche an und verlangt nach Antworten. Trotz seiner klassischen Ausbildung – Benjamin wuchs in einer musikalisch begabten Familie auf – hat sein Stil etwas Ungewöhnliches und Abseitiges, das leise Brummen einer Stromleitung in seinem Folk. Benjamin ist genau das Richtige für Fans von Matt Maltese und Sufjan Stevens.

      Dermot Henry – 19:30, The Jago

      Der alternative Folk-Singer-Songwriter Dermot Henry eröffnet die Bühne des The Jago für The First Fifty. Obwohl er nur eine Single veröffentlicht hat, „Good Thing Going“, macht Henrys offene „Lass es raus, sag was du meinst“-Herangehensweise ans Songwriting das Hören fesselnd. Er hält sich problemlos unter anderen Bedroom-Pop-Songwritern, was Sinn ergibt; seine Vergangenheit als Frontmann der Post-Punk-Band paperboy verleiht dem langsamen Zupfen eine cyanidartige Schärfe.

      Clothesline From Hell – 20:30, The George Tavern

      Ein Solo-Projekt direkt aus dem Kopf des Toronter Musikers Adam LaFramboise: Clothesline From Hell nimmt seine Zuhörer gnadenlos auseinander. Ein Echo der 90er zieht sich durch sein gesamtes Schaffen: Eels, R.E.M. und Muse erscheinen als Analogien, ähnlich darin, dass sie – wie LaFramboise – Musik machen, die in ungewöhlichen, unvorhergesehenen Räumen gedeiht. LaFramboise wird am 16. Januar „Slather On The Honey“ veröffentlichen, den Nachfolger seiner EP „Soon We’ll All Be Smoking“. Es ist kein Wunder, dass seine Leute bis zum Höhepunkt von The Great Escape textsicher sein werden.

      Annie-Dog – Moth Club, 19:45

      Benannt nach dem elften Song des Smashing Pumpkins-Albums „Adore“ von 1998, ist Annie-Dog so intensiv wie ihre Vorgänger und doppelt so trippy. Ihre Musik hat einen rollenden Sound, und mit ihren charakteristischen Alt-Pop-Melodien und Elektro-Basslines ist Annie-Dog bei The First Fifty ein Muss für Fans von Imogen Heap und Grimes. Ihre jüngste EP „Please Forgive Me, David Gray“ wurde vom angesehenen Indie-Label Dance To The Radio veröffentlicht.

      James Emmanuel – 21:30, Folklore

      Der Kopf der Independent-Stage „Folklore“ ist der Soul-Sänger James Emmanuel. Überall, wo er hinkommt, findet er Gemeinschaft – sei es, dass er in Fremden Brüder und Schwestern sieht oder Zugehörigkeit zu der Stadt bekundet, die er liebt – der in Nigeria geborene, in Edinburgh ansässige Sänger wird sicher Freundschaft mit dem Publikum von Folklore schließen. Seine Stimme ist so sinnlich wie wohltuend, mit ebenso vielen Höhe- wie Tiefpunkten. Sein Set wird unweigerlich den Song „Nothing But Love“ enthalten. Er wirkt wie ein sofortiger Klassiker aus einer älteren Welt, und etwas Besonderes passiert, wenn Emmanuel haucht: „Ain’t got nothing but love for this city, she’s my home.“

      SLAG – 19:30, Sebright Arms

      Gegründet in Brighton Ende 2023, ist die Math-Rock-Hysterie von SLAG in ihrem Umfang nahezu beispiellos. Etwas sehr Organisches steckt in ihnen, doch das klagende Glockengeläut ihres Sounds klingt wie die ungezogene Schwester des Post-Punk. Wenn du ihre Diskografie in Erwartung ihres Auftritts durchgehst, achte auf die Single-Cover: winzige Gemälde von Frauen, die auf Sofas liegen. Ob sie da sind, um zu verführen, anstatt frische Seeluft zu schnappen, oder weil sie zu betrunken waren, um ins Bett zu steigen – sie zeigen eine Neigung zum Worldbuilding, die die Band kaum zugeben will. Warum auch? Das gehört zur Genialität dieser Eskapade.

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      Text: Kate Jeffrie

      Foto: James Marcellinus Wormenor

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