Ein Projekt, das von Echos, Nachdenklichkeit und Grübeleien über Zugehörigkeit und Identität durchdrungen ist, ‚Narcissus‘ ist die neueste EP der in Berlin ansässigen Songwriterin Kirstin Edwards, alias Queen Quail.
Stream: ‚Narcissus‘ – Queen Quail
Jedes Projekt, das sich in den Zwanzigern mit der Idee von „Zuhause“ auseinandersetzt, wird zwangsläufig eine tiefere Bedeutung annehmen.
Eine Lebensphase, die durch inhärente Unsicherheit und Grauzonen geprägt ist, überträgt Queen Quail diese verschwommenen Linien auf prägnante Produktionslandschaften und präzise lyrische Verschmelzungen auf Narcissus. Die neueste EP der Künstlerin ist ebenso erforschend wie reflektierend und bildet eine wunderbare Kulmination von Queen Quails bisheriger musikalischer Reise.
Narcissus – Queen Quail
Das Künstlerprojekt der in Berlin lebenden Songwriterin Kristin Edwards begann früh mit Cello- und Gitarrenspiel. In Milwaukee aufgewachsen, nennt sie die Umgebung des Lake Michigan als Inspiration für ihren charakteristischen, geschichteten, intimen Sound. Die Entstehung der Songwriterin war eine interessante: Ein Besuch der Botanischen Gärten in Berlin führte dazu, dass sie einer „Zwergwachtel“ (dwarf quail) begegnete. Edwards erkannte sich sofort in dem kleinen Wesen, wenn nicht wegen seiner stillen Konzentration, so doch wegen seiner lebhaften Natur.
Mit der nun vorgestellten EP Narcissus balanciert Queen Quail über sechs Tracks funkelnde Indie-Pop-Sensibilitäten mit der warmen Erzählkunst des Alternative Country. Narcissus versucht Sehnsucht, Identität und die Suche nach Heimat zu erforschen. Am Ende jedoch erzählt die Platte eine Geschichte von Widerstandskraft, unverblümter Selbstfindung und optimistischem Überwinden.
Queen Quail „Narcissus“ © Celeste Call
Spiegelbildlich zur Botschaft der Platte war auch Queen Quails Entstehung von Narcissus – Jahre des Songwritings und verfeinerte Musikalität führten zu einer eigenen Form der Selbstanerkennung.
Nach einer turbulenten Beziehung wandte sich Edwards dem Songwriting als Form der einsamen Therapie zu. Was als private Praxis begann, wurde schnell zu einer Möglichkeit, ihr eigenes Innenleben als Ende-20-Jährige in der Welt zu verstehen. Die Künstlerin nennt außerdem Freud und Lacan als ihre üblichen Lektüren zu dieser Zeit, die, so sagt sie, „definitiv in die Texte und in meine Art, über Erinnerung, Liebe und das Unbewusste zu denken, eingegriffen haben und wie der Kapitalismus darin eine Rolle spielt.“
Mit „Grace“ öffnen sich die Türen: geschmeidige Vocals vibrieren über hallenden E-Gitarren und machen den Weg frei für rauschende Synths, die durch das Tor des Refrains hereinbrechen. „Last Night“ verfolgt die Höhen und Tiefen des Rückblicks, während „Narcissist“ Edwards die Frage gleich zu Beginn an sich selbst stellt: „Am I a narcissist?“ Die titelgebende Nummer zeichnet die düsteren Abrechnungen mit Vorstellungskraft, gesellschaftlichen Projektionen und Perspektive nach – Edwards befindet sich dabei genau an der Grenze dieser Ideen. „I Met God“ ist eine singuläre Reflexion, gespiegelt in der sparsen Produktion, die mit jedem Hören an Tiefe gewinnt, während Edwards’ Stimme scheinbar isoliert in der klanglichen Atmosphäre steht.
„Southside“ klagt über ein Spukbild. Edwards schmachtet über gebrochene Akkorde und schwebende synthetische Texturen, bevor es in eine Landschaft aus Farbe und Klang explodiert, angeführt von verzerrten Gitarren, die Edwards’ Stimme in den Hintergrund treten lassen, nur damit sie sich wieder in einem melancholischen Gitarren-Hook zurückzieht. Den Abschluss bildet „Mud“; Edwards reflektiert hier über Handlungsmacht und blickt klanglich zugleich nach vorn – eine optimistische Sinnenschau, die langsam ausklingt.
Queen Quail „Narcissus“ © Celeste Call
Narcissus ist eine EP, die die Unsicherheit des jungen Erwachsenenalters durchdringen wollte.
Für Edwards war sie ein Weg, das Unbekannte zu verarbeiten und gleichzeitig ihre eigene kreative Neugier zu erweitern. Entstanden ist eine EP, die mehr leistet als das: ein Projekt, das in Erinnerung und philosophischer Präzision verwurzelt ist – eine Auswahl von Songs, die ebenso introspektiv wie weitreichend ist, ein klarer Einblick in eine Künstlerin, die ihre Stimme fordert.
In ihren eigenen Worten: „Im Kern ist diese Platte sowohl ein Spiegel als auch eine Karte, sie blickt zurück auf Zweifel und Transformation, weist aber auch in Richtung dessen, was als Nächstes kommt.“
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© Celeste Call
eine EP von Queen Quail
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'Narcissus', die neueste EP der in Berlin lebenden Songwriterin Kirstin Edwards, alias Queen Quail, ist ein Projekt, das von Echos, Bedenken und Grübeleien über Zugehörigkeit und Identität durchdrungen ist.