Kühn, elektrisierend und voller Zielstrebigkeit steht „Masquerade“ als ein überzeugendes, kunstvoll konstruiertes Debüt da, dessen reiche Texturen es unverkennbar lebendig wirken lassen.
Thomas Raggi, der messerscharfe Gitarrist der italienischen Rock-Feuerstarter Måneskin, brennt auf seinem explosiven Debütalbum „Masquerade“. Die acht Titel umfassende Sammlung enthält sieben wütende Eigenkompositionen, ergänzt durch eine hochspannungsreiche Version von Dead or Alive’s „You Spin Me Round (Like a Record)“.
Voller Rock’n’Roll-Selbstbewusstsein und magnetischer musikalischer Alchemie hat Thomas eine Allstar-Besetzung versammelt – Tom Morello (der bei Produktion und dem kreativen Kurs des Albums Regie führte), Beck, Nic Cester, Alex Kapranos, Serge Pizzorno von Kasabian, der ehemalige Guns N’ Roses-Musiker Matt Sorum, The Struts-Frontmann Luke Spiller und weitere, die sich ihm für eine ausgelassene Feier reinen Gitarrenheldentums anschließen.
Die Entstehung des Albums entspringt einzig und allein Thomas’ Liebe zur Musik, einer Leidenschaft, die jeden Riff und jede Zeile auf „Masquerade“ antreibt. Dies markiert ein weiteres Kapitel in der kreativen Partnerschaft Raggi/Morello, nach Toms Beitrag auf Måneskins „Gossip!“, und die Individualität sowie die energetische Kraft jedes seiner Mitwirkenden pulsiert durch jeden Track. Thomas’ Ziel war es, durchgehend eine Live-Atmosphäre und echte Rock-Energie zu reproduzieren.
Mit dem Eröffnungstrack „Getcha“ legt Thomas den Ton des Albums fest – beständig, kraftvoll und unverkennbar Rock’n’Roll. Der von Beck und Nic Cester mitgeschriebene Track enthält außerdem Chad Smith am Schlagzeug, was ihm eine antreibende, vom Glam geprägte, raue Stimmung verleiht; Morello und Cester begleiten Raggi an den Gitarren – alle drei sind blendend, doch Raggis Gitarrenspiel durchdringt alles mit Kühnheit und Finesse.
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Im gesamten Album schöpft Thomas aus der Geschichte des Rock, doch seine Songs sind unverhohlen zukunftsweisend und zugleich eine gemeinsame Hommage an den Geist des Rock’n’Roll. Serge Pizzorno von Kasabian trägt mit „Cat Got Your Tongue“ seine Songwriting-Magie bei, die Raggis meisterhaftes Gitarrenspiel perfekt ergänzt.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich noch mehr in „You Spin Me Round (Like a Record)“ verlieben könnte, aber Thomas hebt den Track auf ein neues Level: Er nimmt einen Synthpop-Klassiker und interpretiert ihn durch eine Rock-Brille neu, liefert eine hochspannungsreiche Version zusammen mit Alex Kapranos, dessen markante Stimme und kantige Gitarrenriffs dem Klassiker eine kräftige, rebellische Schärfe geben.
Alex’ Darbietung ist mühelos cool und charismatisch, und das Duo lädt den Track mit lässigem Selbstbewusstsein, Persönlichkeit und einer unbekümmerten Haltung auf.
„The Ritz“ zeigt Raggis charakteristischen Stil von seiner besten Seite, während The Struts-Frontmann Luke Spillers dominanter Gesang eine elektrisierende Kante hinzufügt.
„Masquerade“ ist ein überzeugendes, reich strukturiertes und wunderschön gestaltetes Album, das mit wirklicher Dringlichkeit und Vitalität einschlägt. Es ist eine rohe, unverblümte Hommage an die Rauheit und den Ruhm der Rockmusik, die vor Feuer, Attitüde und ungezügelter Energie pulsiert.
8/10
Text: Emma Harrison // @emmahwriter
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