Janaway hat nie versucht, in einem Raum zu existieren. Der in Bristol ansässige DJ und Produzent fühlt sich zu höheren Tempi hingezogen, zu den Klängen von Jungle, Juke und – besonders – Baile-Funk. Mit halb britischer, halb brasilianischer Herkunft fungiert er als transatlantisches Bindeglied zwischen unterschiedlichen, aber tief komplementären Auffassungen von Clubkultur.
Die neue EP „International Luv“ ist ein großartiges Hörerlebnis, eine Reihe von Club-Krachern, die UK-zentrierte Bass-Texturen mit Elementen der brasilianischen Kultur verschmelzen.
Erschienen auf Up Ya Archives Records – dem von Nia Archives geführten Label – ist die EP ein heftiger Burner für die kalten Wintermonate.
Clash bat Janaway, fünf Tracks auszuwählen, die die Dialoge der Clubkultur zwischen Großbritannien und Brasilien in den Mittelpunkt stellen.
—
Dieser Track von meinem guten Freund Guido YZ war einer der ersten Tunes, die ich direkt hörte und die UK- und brasilianische Klänge bei 160 bpm kombinierten; er hat mich beim Erscheinen wirklich inspiriert. Der Amen-Break, programmiert im klassischen brasilianischen Funk-Rhythmus, ist vertraut und doch einzigartig, und man kann sich von Anfang an nicht dagegen wehren, den Körper zu bewegen! Kombiniert man die rau geschnittenen Drums mit einem warmen Reese-Bass im Drop, ist es das perfekte Beispiel für moderne Jungle-Fusion.
Die Melodie fasst die Verspieltheit vieler brasilianischer Musik zusammen und steht im Kontrast zur schweren Instrumentierung drumherum. Wenn ihr das nächste Mal auf einer Party seid, haltet die Ohren offen für die vielen verschiedenen Edits dieses Tracks.
—
DJ Marky ist eine anerkannte Legende der Jungle-/Drum-and-Bass-Szene und dieser Track braucht keine Vorstellung. Er ist sehr nostalgisch für mich, denn ich erinnere mich daran, ihn als Kind gehört und eine emotionale Verbindung dazu gespürt zu haben.
Das Gitarren-Sample aus Jorge Ben Jors „Carolina Bela“ ist großartig und passt so perfekt zum Swing der Drums. Der ganze Track strahlt Wärme aus und erinnert mich an einen verhangenen Abend in Rio de Janeiro. Ein weiterer cooler Aspekt ist der Gesang von Stamina MC. Ich fand es schon immer genial, britische Vocals mit dem Bossa-Nova-Sample zu mischen – das macht den Track so einzigartig und seiner Zeit voraus!
—
Ein großer Einfluss für mich in letzter Zeit ist das Kollektiv aus Rio de Janeiro – Heavy Baile – und der Hauptproduzent Leo Justi.
Dieser Track erschien vor über einem Jahrzehnt, klingt aber immer noch extrem frisch. Die Art, wie der Tune zwischen so vielen verschiedenen globalen Club-Sounds wechselt, ist so innovativ, wobei alles in einem schweren Drum-Pattern verwurzelt ist (mit dem klassischen Think-Break). Diese Art globaler Club-Fusion ist momentan sehr beliebt und ich kann mir vorstellen, dass dieser Track auf jedem Rave hier im Vereinigten Königreich durchstartet.
Wenn ihr Heavy Baile noch nicht gehört habt, schaut sie euch jetzt an – sie sind seit den frühen 2010er-Jahren aktiv und liefern weiterhin Knaller!
—
Ich spiele diesen Track in so gut wie jedem meiner Sets und er ist so simpel und doch voller Energie! Wie der Titel schon andeutet, ist es ein Juke-Track aus brasilianischer Perspektive, was ihn zu einem weltweit tanzflächentauglichen Tune macht.
Nicht nur passt die Stimmung des Tracks perfekt zu viel Musik bei 160 bpm, die auf britischen Tanzflächen zu hören ist, er wurde auch auf dem in Leeds ansässigen Label Gimme A Break veröffentlicht – ein weiterer Hinweis auf die starke Verbindung zwischen englischer und brasilianischer Clubkultur.
Die repetitiven Juke-/brasilianischen Funk-Drums halten dich geerdet, während verschiedene perkussive, melodische und vokale Elemente ein- und ausweben.
—
Abgesehen davon, dass dies einer meiner Lieblings-Old-School-Jungle-Tracks ist, war er in Brasilien auch in den frühen 2000er-Jahren beliebt. Es gibt ein großartiges Video auf YouTube mit dem Titel „Musica na Rua“, in dem DJ Patife den Track bei einem Rave im Zentrum von São Paulo auflegt und alle völlig ausrasten, aufspringen und alle Texte mitsingen.
Die musikalische Verbindung zwischen Großbritannien und Brasilien ist seit Jahrzehnten stark, und es ist äußerst interessant zu sehen, welche Elemente die Kulturen zu verschiedenen Zeiten verbinden. Im Fall dieses Tracks und des Jungle im Allgemeinen denke ich, dass es die synkopierten Rhythmen sowie Soul-, Hip-Hop- und Ragga-Samples sind, die ihn in Brasilien wirklich populär machten – einem Land, in dem viele Musikstile und kulturelle Strömungen aus denselben Einflüssen schöpfen.
Das Gedächtnis spielt dir gerne Streiche. Für den Verfasser dieses Textes ist das Debütalbum von The Pains of Being Pure at Heart ein echtes Zeit- und Ortsdokument, ein Indie-Pop
Plain Mister Smiths „Andy Warhol“ ist ein spritziger, heller Ausbruch von Indie-Rock-Ekstase – eine Gute-Laune-Hymne, die unser chaotisches inneres Durcheinander in etwas Farbenfrohes, Eingängiges und zutiefst Belebendes verwandelt.
Der schnell aufstrebende irische Künstler Dove Ellis lässt Zärtlichkeit auf „Love Is“ in einen hellen, dringlichen und wunderschön ungezügelten Ausbruch roher Gefühle auflodern, ein strahlendes, schmerzhaft expressives Ringen mit der Liebe selbst – das ein fesselndes Fenster in die lebendige emotionale Intensität und die intime, weite Welt seines bevorstehenden Debütalbums 'Blizzard' öffnet.
Die in Stockholm ansässige Schmuckmarke O.P. Jewellery hat ihre neueste Kollektion vorgestellt, eine Zusammenarbeit mit dem ebenfalls in Stockholm ansässigen Künstler Ragnar Persson.
Entstanden aus dem Schmerz unverarbeiteter Traumata und ihrer eigenen Suche nach emotionalem Abschluss, ist Marem Ladsons „Cavity“ ein verträumter, schwerer und erschütternd intimer Seufzer – eine schwelende, in weichem Licht getauchte Auseinandersetzung, die sie zu einer der wichtigsten Künstlerinnen macht, auf die man 2026 achten sollte.
Janaway hat nie versucht, in einem einzigen Raum zu existieren. Der in Bristol ansässige DJ und Produzent fühlt sich zu höheren Tempi hingezogen, zu den Klängen von Jungle, Juke und –