Die Geschichte der elektronischen Musik wird von schwarzem Genie dominiert. Von Disco über House und Techno bis hin zu Afrobeats und Amapiano ist die Destillation und Evolution der Clubkultur ohne Schwarze Stimmen unmöglich. Diese Erfahrungen schätzt Francois X – ein Student des Handwerks, der von der Legende und dem Wissen der elektronischen Musik, Vergangenheit und Gegenwart, fasziniert ist.
Das ambitionierte neue EP „The Skin Between Us“ wird in zwei Teilen veröffentlicht – die erste Hälfte der EP („Bone and Signal“, „No More Shell“ und „Silent Tension“) ist jetzt erhältlich, der Rest der EP erscheint Ende September.
Eine elegante Zusammenfassung seiner zentralen Einflüsse, die Produktion schwankt zwischen Disco-Himmel und House-Verlassen, vollständig in die Weltbaumöglichkeiten des Techno vertieft.
In dieser Playlist erklärt Francois X seine Kern-Einflüsse, wählt Tracks aus, die seine Vorstellungskraft anregen, und ehrt das schwarze elektronische Genie, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
—
Koffi Olomide – „Washington“
Dieser Track prägte meine Jugend und Identität. Mein Vater spielte Koffi Olomide ständig zu Hause, besonders bei Familienfeiern wie Hochzeiten, Taufen und Festtagen. Das Album Effrakata war ein Grundnahrungsmittel in meiner Kindheit, vor allem in der Gemeinschaft meines Vaters. Obwohl Koffi kongolesisch ist, war seine Musik in Benin äußerst einflussreich und wurde Teil meiner Klanggedächtnisse.
Mr. Fingers – „Distant Planet“
Larry Heard ist einer meiner Lieblingsproduzenten aller Zeiten. Dieser Track verkörpert den emotionalen Kern, den ich im Techno suche: melancholisch, Raum gebend und zutiefst menschlich. Ich habe lebhafte Erinnerungen daran, wie ich ihn während meiner Residenz im Concrete spielte, mitten in starken Techno-Sets. Es durchbricht mit einer eleganten, glazialen Sensibilität.
Earth, Wind & Fire – „Fantasy“
Dieser Track klingt für mich immer nach elektronischer Musik: hypnotisch, repetitive und groovig. Ich spielte ihn in Sets, die Disco, House und Techno miteinander verschmolzen. Es repräsentiert die Wurzeln des schwarzen elektronischen Soul auf reine Weise.
Vory – „Happy Bday 2 U“
Vory hat eine Stimme voller tiefer, roher Emotionen. Dieses Interlude fühlt sich wie ein moderner Spirit an. Der Ton, die Darbietung, alles spricht eine sehr seelenvolle, innere Wahrheit. Es hat eine gospelsartige Intensität, neu interpretiert im heutigen Code.
Double Exposure – „My Love Is Free“
Ein Salsoul-Klassiker. Dieser Track hat mich tief beeinflusst, als ich intensiv auf Plattensuche war. Der Dub-Teil und der rhythmische Breakdown, der fast zwei Minuten dauert, hatten großen Einfluss auf meine Herangehensweise an Techno und House.
Teule – „Drink On Me“ (Kerri Chandler Edit)
Dieses Kerri Chandler-Remix von Teule ist ein Deep-House-Klassiker, der alle richtigen emotionalen und rhythmischen Punkte trifft. Die souligen Vocals über Chandlers rauen Grooves markieren einen Wendepunkt in der frühen House-Szene in New York.
Sylvester – „I Need Somebody To Love Tonight“
Produziert von Patrick Cowley, einem der bahnbrechendsten Synth-Pioniere aus San Francisco. Cowley erhielt eines der ersten EMS-Synths während seines Studiums in Berkeley, und dieser Track zeigt perfekt diese elektronische Magie in Kombination mit Sylvesters unvergleichlicher stimmlicher Präsenz. Es ist langsamer, experimenteller Disco – Blackness, Queer Emperor.
Charles Earland – „Leaving This Planet“
Dieses Jazzstück ist für mich reiner Trance. Der Einsatz von Synths, möglicherweise Bi-Phase oder Prophet 5, kombiniert mit den hypnotischen Klavier-Solos, schafft etwas, das ich als Proto-Techno sehe. Es beweist, dass Trance im Jazz leben kann und dass Jazz im DNA des Techno verankert ist.
King Tubby – „African Roots“
Der Dub-Einfluss ist überall in Techno und elektronischer Musik. King Tubbys Gefühl für Raum, Delay und Textur ebnete den Weg für zahlreiche Klangexpeditionen. Besonders dieses Stück lehrte mich, wie das Low-End und Stille aktive Elemente sein können.
Juan Atkins – „Urban Tropics“
Dieses auf Metroplex erschienene Stück ist ein Meisterwerk. Es synthetisiert die emotionale und rhythmische Grundlage der schwarzen amerikanischen Tanzmusik. Die Pads und Texturen erzählen eine Geschichte, die weit über den Groove hinausgeht – sie tragen Erinnerung und Vermächtnis.
Patrice Scott – „Journey To The Unknown“
Ein Detroit-Klassiker. Patrice Scott baut lange, immersive Reisen mit minimalen Elementen. Dieses Stück spiegelt meine Vorstellung von Struktur in meinen Produktionen wider: Spannung, Befreiung und klangliches Erzählen.
Orchestre Poly-Rythmo de Cotonou – „Se Ba Ho“
Aus der Heimat meines Vaters, Benin. Orchestre Poly-Rythmo ist ein Eckpfeiler der traditionellen Musik dort, und dieses Stück repräsentiert meine Wurzeln. Die Rhythmen und Harmonien sind tief in meinem Gedächtnis verankert.
Drake – „Company“ (feat. Travis Scott)
Produziert von WondaGurl, ist dies moderner Hip-Hop mit filmischer Intensität. Es gibt eine auffallende Parallele zwischen dieser Art der Produktion und meinem Ansatz im Techno: schattige Atmosphären, geschichtete Spannung und emotionale Tiefe, ohne „dunkel“ im üblichen Sinne zu sein.
N.Y. House’n Authority – „Apt. 3B“
Ein rohes Stück frühen Houses. Die Schlichtheit, der Groove und die Wiederholung zeigen, wie New York seine eigene Sprache aus Tanzflächentauglichkeit und emotionaler Wärme gebaut hat.
Beyoncé – „Mine“ (feat. Drake)
Dieses Stück verbindet R&B, Soul und elektronische Texturen. Das Arrangement, die Akkordprogression und der finale „House“-Moment fühlen sich für mich sehr natürlich an. Es ist schwarze Musik, die sich ständig weiterentwickelt und neu formt.
Black Sabbath haben sich zusammengeschlossen, um ihre Respektbekundungen an Ozzy Osbourne zu überbringen. Die Metal-Legende ist über Nacht (am 22. Juli) verstorben, wobei Ozzy Osbourne betroffen war.
Dan Whitlam hat sein neues EP "Mama Said It" vollständig veröffentlicht. Der Songwriter hat dieses Jahr eine Reihe von Singles veröffentlicht, darunter das hervorragende "19".
Das polnische Vier-Tage-Event bot ebenfalls beeindruckende Auftritte von Künstlern wie Massive Attack, Little Simz und St. Vincent.
Wir treffen Indigo De Souza am Rande. Doch das Weite vor uns, die Leere, in die Indigo schreit – fast fällt – ist diesmal nicht der Punkt.
Auf der Bühne im Fahrersitz eines schwarzen GNX auftauchend – eine physische Verkörperung seines gleichnamigen neuesten Albums – ist Kendrick Lamar eiskalt in der
Seelenoffene Klanglandschaften aus dem musikalischen Hotspot Südlondons.
Die Geschichte der elektronischen Musik wird von schwarzem Genie geprägt. Von Disco über House und Techno bis hin zu Afrobeats und Amapiano, und weiter.