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Depeche Mode – Memento Mori: Mexiko-Stadt

Depeche Mode – Memento Mori: Mexiko-Stadt

      Ein fesselndes Live-Dokument einer legendären Gruppe...

      

      

      

      

       03 · 12 · 2025

      

      

      

      

      

      

      

      ‚Memento Mori: Mexico City‘ ist das Gegenstück zu Fernando Frias’ ‚Depeche Mode: M‘, ein künstlerisches Filmprojekt, das die Musik von Depeche Mode und die tief verwurzelte Wertschätzung des Todes in der mexikanischen Kultur erkundet. Durchsetzt mit Poesie, mexikanischen Legenden und eindringlichen Sequenzen, die über Sterblichkeit und Vergänglichkeit nachsinnen, dokumentierte ‚Depeche Mode: M‘ Dave Gahan und Martin Gores Konzertreihe im riesigen Foro Sol in Mexiko im Jahr 2023.

      

      Diese Veröffentlichung vereint den Film ‚Depeche Mode: M‘ mit einem kompletten Foro Sol-Konzert und enthält 23 meisterhafte Live-Versionen von Depeche-Klassikern wie ‚Enjoy The Silence‘, ‚Everything Counts‘, ‚Just Can’t Get Enough‘ und ‚I Feel You‘ sowie Stücke von ihrem jüngsten Album, dem introspektiven ‚Memento Mori‘ aus dem Jahr 2023. Man erlebt Gahan, Gore, Multiinstrumentalist Peter Gordeno und Schlagzeuger Christian Eigner in ihrer stärksten Form, scheinbar unbeeindruckt vom Verlust des Mode-Mitbegründers Andy ‚Fletch‘ Fletcher, dessen vorzeitiger Tod wie ein Schatten über den Aufnahmen zu ‚Memento Mori‘ hing.

      

      Selbst ohne Bilder kann man die rohe Emotion in Gores Gesicht sehen, als er die eindringliche Sehnsuchtsballade ‚Home‘ vortrug, oder das energetische Toben windmühlenartiger Armbewegungen, mit dem Gahan gegen Ende von ‚Never Let Me Down‘ loslegt. Es ist auch unmöglich, nicht an die riesigen Bilder von Fletch auf den Videoleinwänden zu denken, die eine emotionale Version seines Lieblingssongs von Mode, ‚World In My Eyes‘, begleiteten.

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      ‚A Pain That I’m Used To‘ wird von seiner rauen, dissonanten Albumversion in ein intensives und energetisches motorisches Rockmonster verwandelt. Anderswo balanciert ‚Ghosts Again‘, die klagende erste Single aus ‚Memento Mori‘, seine innere Traurigkeit mit einer klagenden, offenen Akzeptanz und einer stillen Freude, die leicht mit dem Fokus von Frias’ Film mitschwingt. Eine feurige und verzweifelte Interpretation von ‚Personal Jesus‘, dem Abschlussstück des Konzerts, wirkt im Kontext des Themas des Films eher wie ein Beichtgeständnis am Lebensende.

      Das Album endet mit vier unveröffentlichten Songs, die während der ‚Memento Mori‘-Sessions aufgenommen wurden. Warum diese Stücke es nie auf das endgültige Album geschafft haben, ist dem Verfasser dieses Textes schleierhaft. Unter ihnen trägt ‚Give Yourself To Me‘ anfänglich denselben Schmerz wie ‚Waiting For The Night‘ vom ‚Violator‘, bevor es sich zu einem härteren, entschlosseneren Stück formt.

      Das nachdenkliche ‚In The End‘, erstmals zu hören im Abspann von ‚Depeche Mode: M‘, beschreibt unser endgültiges Zerfallen zu Staub und wird von der fettesten Depeche Mode-Basslinie seit ‚Fly On The Windscreen‘ getragen. Heiter mag es nicht sein, doch seine schonungslose Offenheit ist beispielhaft dafür, warum Frias seine Kamera so erfolgreich auf diese Band richten konnte für seinen kühnen und ehrgeizigen Film. 

      9/10

      Worte: Mat Smith

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