Für zarte Herzschmerzen und verblassende Erinnerungen, die vor ihrem Verschwinden noch einmal schimmern, ist „The Hudson“ dein Soundtrack. FINNEAS und Ashe verwandeln Herzschmerz in Kunst in ihrer hauntingly schönen zweiten Single als The Favors.
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Stream: „The Hudson“ – The Favors
Das einzige, was ich weiß, ist du…
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Einige Lieder spielen nicht nur: Sie verfolgen, sie halten fest, sie hallen wider.
„The Hudson“, die zweite Single von The Favors, dem neuen Gemeinschaftsprojekt von FINNEAS und Ashe, erscheint wie der letzte Glanz der Sonne auf dem Wasser vor der Nacht, voll schmerzlicher Schönheit und einer wehmütigen Brise, die durch deine Seele flüstert. Nach dem filmischen Schimmer ihres Debüts „The Little Mess You Made“ ist dieser Track ein leiseter, tieferer Atemzug, der das emotionale Universum von The Dream, ihrem kommenden Debütalbum, erweitert.
The Dream – The Favors
Von den eröffnenden Tönen an lädt uns „The Hudson“ in eine Welt ein, die zeitlich aufgehoben ist. Eine Welt kahler Bäume und noch kahlerer Herzen. Ashe’s Stimme tritt zart über ein spärliches Klavier, voller Zittern und Wahrheit, die Intimität in Graustufen zeichnend:
„Die Bäume waren nackt und bloß, und wir waren es auch – zwei alte Fremde, die wirklich Persönliches teilen.“
Es ist eine Zeile, die sich anfühlt wie ein Tagebuchgeheimnis, das zum ersten Mal laut ausgesprochen wird. Hier gibt es keine Fassade, nur Ehrlichkeit, offenbart in all ihrer komplexen Verletzlichkeit.
Dann tritt FINNEAS hinzu, nicht nur als Harmonie, sondern als Co-Erzähler. Seine Stimme blendet nicht nur, sondern vertieft die Stimmung und macht den Song zu einer gemeinsamen Erinnerung. Gemeinsam wirken ihre Harmonien wie ein altes Foto, das in einer Schublade gefunden wurde, sepiafarben und mit der Zeit zerlesen.
„Alles, was ich je gekannt habe, ist weg. Ich habe nichts außer dir zu verlieren.“
In diesem Satz liegt Schwere. Ein Gefühl, nur auf das Wesentliche reduziert zu sein.
The Favors (FINNEAS und Ashe) © Alex G Harper
Während „The Hudson“ sich entfaltet, blüht es zu einer stillwichtig grandiosen Produktion auf.
Die Percussion baut sich auf wie Schritte auf nassem Asphalt, ein sanfter Schwung, der die Träumerei nicht stört. Und dann gibt es das Gitarrensolo, zurückhaltend aber eindringlich, es flammt auf wie ein in der Dunkelheit entzündetes Streichholz und erleuchtet gerade genug, um das volle Gewicht der Erinnerung fühlbar zu machen. Es ist ein Echo der emotionalen Wirtschaft von Fleetwood Mac oder der rohen Dringlichkeit von Simon & Garfunkel in ihren späteren Jahren.
Ähnlich wie die Klanglandschaft lebt auch die visuelle Umsetzung des Songs, Regie geführt von Alex Lockett, im liminalen Raum – flackernd zwischen der Nostalgie in Schwarz-Weiß und der Sanftheit verblasster Farben. Am Fluss gesetzt, werden Ashe und FINNEAS zu phantomartigen Figuren der Vergangenheit, Liebende, Fremde, Künstler, die durch einen Moment wandern, den sie kaum hinter sich lassen können. Die Kinematographie spiegelt den emotionalen Bogen der Musik wider: ruhig, dann zunehmend schwellen, dann loslassend.
Es ist unmöglich, „The Hudson“ zu hören, ohne zu reflektieren, wie tief die musikalische Partnerschaft zwischen Ashe und FINNEAS geworden ist. Vom durchdringenden Vulnerabilitätsmoment ihres Debüts „Moral of the Story“ 2019 bis zum apokalyptischen Romantizismus von „Till Forever Falls Apart“ scheuen sie keine großen Gefühle, doch hier tauschen sie Feuerwerk gegen Kerzenlicht, Melodram gegen Erinnerung. Es ist eine leisere Art der Verwüstung, die umso tiefgreifender wirkt.
Du hast meinen Mantel genommen, um auf dem Balkon zu sitzen
Ich würde erkälten, wenn er dich warm hält
Der See war gefroren, wir auch
Aber wir beide wissen, wir werden nicht bis zum Frühling durchhalten
Ich weiß nicht, wo ich hingehöre
Alles, was ich je kannte, ist weg
Ich habe nichts außer dir zu verlieren
Ich weiß nicht, woran ich glaube
Bitte vertrau mir
Das Einzige, was ich weiß, bist du
The Favors (FINNEAS und Ashe) © Alex G Harper
Dieses Projekt, The Favors, mag im Namen neu sein, doch die Chemie zwischen den beiden Künstlern ist gereift.
Es gibt eine unausgesprochene Leichtigkeit in ihrem Zusammenspiel, ein Vertrauen, das Raum für fragile Momente lässt, um zu atmen, anstatt überproduziert zu werden. Es ist der Klang zweier verwandter Seelen, die Platz für die Geister des anderen lassen.
Lass uns in einem Jahr wieder hier treffen
Vielleicht klappt es dann
Ich werde versuchen, im Juni nicht an dich zu denken
Aber wenn Dezember ist und der Sturm kommt
Falle wieder in meine Arme
Geh den Hudson entlang, zurück zu dir
Was „The Hudson“ besonders faszinierend macht, ist seine Zeitlosigkeit. Du könntest diesen Song in eine verrauchte Bar der 1970er bei Schlusszeit legen oder auf die Hauptbühne bei einem zukünftigen Coachella-Sonnenuntergang, und er würde sich in beiden Welten zu Hause fühlen. Das ist kein Zufall. The Dream, als Album, schöpft aus der sonnenverwöhnten Intimität der Laurel Canyon’s goldenen Jahre, denk an Carole King, CSNY, The Mamas and the Papas, vermeidet aber jegliche Derivativität. Stattdessen übersetzt es diese Einflüsse durch eine moderne Linse und schafft Musik, die nostalgisch wirkt, ohne veraltet zu sein, poetisch, ohne übertrieben zu wirken.
Aufgenommen zwischen Nashville (wo Ashe verwurzelt ist) und Los Angeles (wo FINNEAS gedeiht), fühlt sich die Geografie von The Dream in seiner DNA verankert an. Und „The Hudson“, mit seiner Referenz an den berühmten Fluss, der durch New York windet, verbindet diese länderübergreifende Linie, wie Orte Spuren in der Liebe hinterlassen und wie Erinnerungen ihre Koordinaten in Landschaften finden. Es ist nicht nur ein Lied über eine Trennung oder einen flüchtigen Moment, sondern darüber, wie bestimmte Städte dich nie ganz verlassen, besonders wenn sie die Kulisse für ein schönes Auseinanderfallen bilden.
FINNEAS & Ashe finden ihre Stimme als The Favors beim „The Little Mess You Made“ :: TODAY'S SONG ::
The Favors sind Finneas O’Connell und Ashe © Alex G Harper
In einer Ära, in der Singles oft für den Moment produziert erscheinen, wagt „The Hudson“ etwas Dauerhafteres.
Es fühlt sich an wie ein Brief, den du vergessen hast zu schreiben, eine Liebe, die du fast noch erinnerst. Und vor allem fühlt es sich wie die Wahrheit an, chaotisch, melodisch und tief bewegend.
Mit dem Release von The Dream im September beweisen die Favors bereits, dass ihr Bündnis mehr ist als nur die Summe zweier großartiger Solokarrieren. „The Hudson“ ist ein Moment, der in der Zeit hängt, ein gemeinsames Seufzen zweier Stimmen, die genau wissen, was es bedeutet, festzuhalten, und was es braucht, um loszulassen.
Ich weiß nicht, wo ich hingehöre
Alles, was ich je kannte, ist weg
Und ich habe nichts außer dir zu verlieren
Ich weiß nicht, woran ich glaube
Bitte vertrau mir
Das Einzige, was ich weiß, bist du
Wie in der Rezension von Atwood Magazine über die Debütsingle von The Favors erwähnt: „Manche Kollaborationen funktionieren einfach: Wie Blitze in einer Flasche, bestimmte musikalische Duos fassen eine seltene Magie ein, die einen einzelnen Song oder einen flüchtigen Moment überdauert.“
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Bei zarten Herzschmerzen und verblassenden Erinnerungen, die vor dem Verschwinden glitzern, ist „The Hudson“ dein Soundtrack. FINNEAS und Ashe verwandeln Liebeskummer in Kunst in ihrer eindrucksvoll schönen zweiten Single als The Favors.