Der aus South London stammende Jerkcurb – alias Jacob Read – hat einen weiteren Song aus seinem kommenden neuen Album „Night Fishing On A Calm Lake“ vorgestellt. Der nachdenkliche Track „Hungry“ ist eine zärtliche Ode daran, nach der Trauer die Scherben aufzusammeln und zu versuchen, wieder in die Welt zurückzukehren. Der Song ist von Jacobs eigenen Erfahrungen inspiriert, nachdem sein Vater verstarb, was nach der Veröffentlichung seines 2019er-Debüts „Air Con Eden“ geschah. Er stammt von seinem zweiten Album, das nächsten Monat, am 28. November, über Handsome Dad Records veröffentlicht wird.
„‚Hungry‘ ist ein Schrei in die Welt aus den Abgründen der Trauer“, erklärt er zum Track. „Das Verlangen, aus dem Winterschlaf herauszukommen und die Welt wieder zu verschlingen. Ich habe auf einem Flohmarkt eine Drum-Machine und einen neuen Synth gekauft und diesen Song sehr schnell geschrieben. Die Texte sind sehr direkt, aber sie kamen aus einem echten Gefühl. So sehr man auch wieder ins Reich der Lebenden eintreten möchte, die Trauer ist trotzdem da. Trauer wirkt wie ein soziales Filtersystem. Freunde, die man sein ganzes Leben lang gekannt hat, überqueren plötzlich die Straße, wenn sie dich sehen. Also führt man diese existenziellen Gespräche mit Fremden, Ladenbesitzern, Taxifahrern, Bibliothekaren, U-Bahn-Mitarbeitern. London ist dafür ein guter Ort.
Stilistisch ist das Ego-Tod. Als ich zurück nach Hause zog, sehnte ich mich nach utopischen Tönen meiner Kindheit, nach New-Age-, Techno- und Sophistipop-CDs, die mein Vater hinterlassen hatte. Der wimmernde Bassklang von ‚Take My Breath Away‘. The Blue Nile, Kate Bush, David Sylvian. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich mich für Synthesizer zu interessieren begann.“
Hört euch „Hungry“ unten an.
„Night Fishing On A Calm Lake“ – Trackliste:
1. The Rocks
2. Death Valley Morning Dew
3. Hungry
4. Mothematics
5. Loss Dub
6. Larchmont
7. Too Much Intelligence
8. Help You
9. Night Fishing On A Calm Lake
10. Home On The Ranch
11. Oh No
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Durch die Verflechtung zeitlicher und genretypischer Konventionen klingt dieses Album, als hätte es irgendwie schon immer existiert.
Unermüdlich in ihrem Streben nach texturalen und klanglichen Feinheiten.
Chaotisch, theatralisch und kompromisslos seltsam.
Das nachdenkliche neue Stück stammt von seinem kommenden Album „Night Fishing On A Calm Lake“.