„Ich habe das Gefühl, in meine eigene Haut gewachsen zu sein“, sagt Yugyeom über sein zweites Studioalbum „Interlunar“. „Mein persönlicher [Musik]stil ist viel klarer geworden, [es ist] nichts, wonach ich noch suche, sondern etwas, in das ich mit jedem Schritt selbstsicherer hineinwachse.“
Die Art des Künstlers, zu dem Yugyeom werden würde, konnte kaum klarer sein, seit er Anfang 2021 beim koreanischen Hip-Hop-Label AOMG eingestiegen ist. Yugyeom wurde erstmals 2014 als jüngstes Mitglied der generation-definierenden K-Pop-Gruppe GOT7 der Welt vorgestellt, während er kontinuierlich seinen charakteristischen Sound und sein Song-Portfolio für sich selbst und die Gruppe entwickelte.
Sein erstes Solo-Projekt „Point of View: U“ war eine Neuvorstellung seiner selbst für die Welt, während sein Folgealbum „TRUST ME“ eine Essenz von Selbstvertrauen in seine neu entwickelten Fähigkeiten als Künstler zeigte. Mit beiden Arbeiten im Gepäck kam die Entstehung von „Interlunar“ für den 27-Jährigen fast ganz natürlich.
Kenner der Astronomie werden den Begriff kennen: interlunar; er beschreibt den Zeitraum zwischen dem alten und dem neuen Mond, in dem der Mond unsichtbar wird. Dieser Titel für sein Album erscheint passend, da Fans spekulieren, dass dieses Projekt für eine kurze Zeit sein letzter sein wird, da Yugyeom in diesem Jahr seinen Wehrdienst antreten wird. In gewisser Weise füllt „Interlunar“ diese Lücke für die Fans, ermöglicht ihnen, sich mit seiner Musik zu verbinden, während er weg ist, was das Konzept noch treffender macht.
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Ursprünglich als EP mit sechs Songs geplant, umfasst „Interlunar“ nun 10 Tracks mit zwei führenden Singles: „Shall We Dance“ und „Interlunar“. Beide Songs vermitteln eine ruhige Zuversicht, dass selbst wenn er nicht sichtbar ist, seine Liebe und Verbindung zu den Fans nach wie vor vorhanden sind. „Shall We Dance“ drückt diese Botschaft durch die Erkundung eines neuen Genres aus, mit charakteristischem rhythmischem Gitarrenspiel des Komponisten THAMA und Einflüssen aus Soul-Musik, während „Interlunar“ diese Aufrichtigkeit durch einen vollenglischen Track zeigt.
Es gibt keinen festgelegten Zeitrahmen für die Produktion von „Interlunar“, erklärt Yugyeom. Der Eröffnungstrack „It’s Okay“ dauerte am längsten, weil er fast fünf Jahre in seinem Repertoire gestaut wurde. „Ich mag es nicht, Musik zu veröffentlichen, mit der ich nicht vollkommen zufrieden bin. Ich habe einige Zeilen [meiner Tracks] sogar kurz vor GOT7s Konzert in Thailand neu aufgenommen.“
Das Konzert war das bisher am heißesten ersehnte Event der Gruppe, bei dem Fans an einem ausverkauften Wochenende im größten Stadion Thailands, Rajamangala, begrüßt wurden. Nach einer fünfjährigen Wartezeit und der Wiedervereinigung der Gruppe ist die Bedeutung der Gemeinschaft für den Künstler sehr präsent. „[Community] ist ein Ort, an dem Menschen aus allen Hintergründen zusammenkommen und sich über ein gemeinsames Interesse verbinden können. Für mich ist es ein Ort, an dem ich mit meinen Fans kommunizieren und mein Werk sowie meine Kunst teilen kann.“
Die Gemeinschaft, von der Yugyeom spricht, zeigt sich nicht nur bei Auftritten, sondern auch in seiner beeindruckenden Liste an Kollaborationen im Laufe der Jahre. Neben seiner eigenen Produktion und den Texten enthält „Interlunar“ eine starke Liste an Gastkünstlern, darunter Hoody, Kirin, Gaeko sowie bekannte Komponisten und Producer wie DJ Wegun, CODE KUNST, L-like, THAMA und Vernon von SEVENTEEN, um nur einige zu nennen.
Für Fans amerikanischen R&B fällt der Name Tone Stith im Credits auf. Das Engagement des Sängers und Songwriters auf „Interlunar“ war für Yugyeom ein Wendepunkt. Seine Arbeit im westlichen R&B ist eine, die Yugyeom respektiert, mit Musik, die neben Künstlern wie Chris Brown und H.E.R. entstanden ist. Stith besuchte Seoul, als ein Mitglied seines Teams den Künstler für eine Studio-Session kontaktierte. Yugyeom erinnert sich, als würde er in Erinnerungen schwelgen: „Ich habe so viel gelernt, einfach nur durch Zuschauen und Hören, wie er während unserer Session singt und Musik kreiert.“
Die neuen Kollaborationen auf „Interlunar“ eröffneten Yugyeom die Möglichkeit, spielerisch und experimentell an das Projekt heranzugehen, sodass er sich mit unterschiedlichen Stilen von Musik beschäftigte – von funk-inspirierten Dance-Tracks, House, Old-Skool Hip-Hop bis hin zu frühen R&B-Beats.
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Als Kind voller Energie hat Yugyeom dahin gebracht, wo er heute ist. „Ich habe ernsthaft daran gedacht, Sänger zu werden, als ich etwa 11 war. Während der Mittagspause stand ich meistens vor meinen Freunden und tanzte und sang, ohne dass mich jemand dazu aufforderte“, lacht er, wenn er sich an diese Erinnerung erinnert.
Diese Energie wurde schnell in Tanz gesteckt – seine erste Form der Selbstdarstellung. Während das Singen ihm die Möglichkeit bietet, in seiner Fantasie frei zu sein, ist Tanzen der Moment, in dem Yugyeom seinen ganzen Körper in die Musik einbringt: „Ich fühle eine körperliche Befreiung [beim Tanzen] im Vergleich zum Singen. Ich halte es wirklich für wichtig, sich beim Tanzen vollständig in die Musik einzutauchen. Deshalb widme ich dem meine volle Aufmerksamkeit und Konzentration.“
Auf die Frage, welche künstlerischen Überschneidungen er zwischen beiden entdeckt hat, teilt er seine Erkenntnisse: „Je mehr ich sowohl Tanz als auch Musik verstehe, desto mehr wird mir klar, dass sie untrennbar miteinander verbunden sind.“
„Wenn du einen Song machst, trägst du eine Variation von Rhythmen mit Instrumenten oder Melodie. Derselbe Prozess gilt beim Choreografieren: benutze denselben Rhythmus oder Bewegungen, dann wechsel sie ab.“
Yugyeom scheut nie davor zurück, Hip-Hop und R&B-Kulturen als Einflüsse auf seine eigene Musik zu nennen. Seine frühe Auseinandersetzung mit beiden Genres öffnete Türen zu einer Vielzahl von Künstlern, die Musik und Performances auf eine Weise kombiniert haben, die er verstehen und bewundern konnte. „Schon in jungen Jahren habe ich Künstler wie Jay Park, Usher, Michael Jackson, 2PM … gehört und bewundert.“ Er fügt hinzu: „Sie haben mich definitiv beeinflusst, meinen eigenen einzigartigen Sound innerhalb dieser Genres zu entwickeln.“
Den eigenen künstlerischen Weg als Solo-Künstler einzuschlagen, obwohl man aus einer Gruppe von sieben Leuten kommt, ist keine kleine Leistung. Sich auf einen neuen Zeitplan einzustellen, die kreative Richtung und Identität selbst zu bestimmen, sind Aspekte, an die sich Yugyeom über die Jahre gewöhnt hat. Wenn er auf diese anfänglichen Herausforderungen zurückblickt, begrüßt er sie fast. „Ich glaube, sie haben mich stärker gemacht. Rückblickend waren alle meine Momente, gute wie schlechte, notwendig für den Menschen, der ich heute bin. Ich habe nie an diesem Weg gezweifelt, nie – deshalb werde ich weiterhin Musik machen, arbeiten und vorankommen, so wie ich es immer getan habe.“
Mit einer starken Gemeinschaft aus Freunden, Kollegen und Fans um ihn herum ist es tröstlich zu wissen, dass er Räume geschaffen hat, in denen er frei und bequem kreativ sein kann, ohne Angst davor zu haben, Neues auszuprobieren – wenn es ihn wachsen lässt, als Künstler oder Mensch.
Diese Neugier spiegelt sich auch in seinem Alltag wider, er gesteht, dass er Small Talk genießt, egal wie trivial die Themen sind (Spoiler: Seine Standardfrage beim Small Talk lautet „Hast du schon gegessen?“). Extrovertiert und offen für neue Erfahrungen zu sein, hilft Yugyeom, seine Kreativität aufrechtzuerhalten. Ob durch Orte, Menschen oder Klänge – er findet Wege, kreative Blockaden durch Lektionen aus dem Alltag zu überwinden.
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Zu sagen, dass seine Fans heute einen großen Teil von ihm ausmachen, wäre untertrieben. „Dass ich überhaupt Fans habe, ist schon ein positiver Einfluss [an sich]. Ich fühle mich sehr Glücklich, wenn ich meine Musik mit ihnen teilen und ihre Reaktionen sehen kann. Ich glaube, das ist es, was mich beim Schreiben von Texten auch inspiriert.“ Yugyeom liebt seine Fans aufrichtig und erwähnt, dass er Songs ausschließlich auf Englisch geschrieben hat, um sicherzustellen, dass seine internationalen Fans seine Gefühle verstehen können.
Für jemanden, der stets lernen und wachsen möchte, hat ein Ratschlag sein Leben verändert: Ein Zitat seines früheren Chefs J.Y. Park lautet: „Derjenige, der am längsten durchhält, ist der Sieger.“ Langlebigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg, und Yugyeom strebt danach, diese zu erreichen, indem er den Weg seiner Vorbilder beobachtet.
Yugyeom möchte die beste Version seiner selbst werden, egal ob als Solokünstler, Mitglied von GOT7 oder im Privatleben. Seine Entschlossenheit, diese Seite von sich zu zeigen, spiegelt sich in den zehn Tracks von „Interlunar“ wider. Das Album ist eine Erweiterung seiner selbst, und es besteht kein Zweifel daran, dass er auf dem Weg ist, der Künstler zu werden, der er anstrebt zu sein.
Wenn Fans eine Botschaft vom Album mitnehmen sollen, dann wäre es das Gefühl der Zuversicht. „Ich hoffe, [die Fans] fühlen, dass wir immer füreinander da sind, auf derselben Seite stehen und sich gegenseitig unterstützen. Dass sie dieses stabile Gefühl der Geborgenheit verspüren.“
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„Interlunar“ ist jetzt erhältlich.
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