Gegründet vor über 24 Jahren, haben die Black Keys sich definitiv die Zeit genommen, um in den Mainstream einzusteigen. Erst Anfang der 2010er Jahre tauschte die Ohio-Band den rauen Underground-Status gegen einen größeren, saubereren Sound mit Stadion-Rock-Fokus – eine sonische Entwicklung, die absolute Wunder für den Erfolg der Band bewirkte.
Während ihre ersten fünf Alben noch weit im Schatten blieben, wurde das hochgelobte sechste Studioalbum „Brothers“ (2010) sofort vom selbstbewussten siebten Album „El Camino“ (2011) abgelöst, um ihren Status – zumindest wirtschaftlich – als DIE modernen Blues-Rock-Träger zu festigen.
Seitdem sind sie diesem Prinzip treu geblieben. Die aktuellen Alben „Dropout Boogie“ und „Ohio Players“ zeigten, dass Dan Auerbach und Patrick Carney bei bewährtem Bluesrock mit viel Pfiff bleiben. Überrascht ist man kaum, dass ihr neuestes „No Rain, No Flowers“ ebenfalls (hauptsächlich) mit Erfolg aufwartet – hymnisch, geschmeidig, aber ohne große Risiken.
Mit dem vergangenen Jahr veröffentlichten „Ohio Players“, das Beiträge von bekannten Künstlern wie Beck und Noel Gallagher enthielt, suchten die Black Keys diesmal die Zusammenarbeit mit lang bewunderten Songwritern, anstatt Performer. Das selbstproduzierte letzte Album wurde in den Easy Eye Sound Studios in Nashville aufgenommen und enthält Beiträge von Leuten wie dem Country-Produzenten Daniel Tashian, dem langjährigen Lana Del Rey-Produzenten Rick Nowels sowie dem Keyplayer/Producer Scott Storch (Dr. Dre, The Roots).
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Doch wir sind nicht sofort begeistert – im Gegenteil. Der titelgebende Opener ist einfach zäh und fehlt an Spannung. Der müde Refrain „No rain / No flowers / More pain / More power“ wirkt uninspiriert, während der Song selbst wie langweiliges Radio-X-Futter klingt. Auch das groovebetonte „The Night Before“ schafft es kaum, die Fantasie zu beflügeln, und hat nicht den necessary Punch, um den Hörer bei Laune zu halten.
Bisher also eine Enttäuschung. Aber man muss fair bleiben: Sie drehen es bald um. Bei „Baby Girl“ sorgen eine bluesige Klaviermelodie, verzerrter Bass und Dan’s liebevoll zerrissene Vocals endlich für einen erfrischenden Wechsel. Gleichzeitig zeigt das großartige „Down To Nothing“ ein sanfteres, Soul-getränktes Gefühl, das zum Mitwippen einlädt, wunderbar unterstützt durch funky Riffs und subtile, bunte Keyboards.
Der zweite Teil ist der Stärke dieses Albums. Dort findet sich das spannende „Man On A Mission“, in dem schmutzige Riffs, prunkende Chorusse und treibende Percussion mehr drauflegen als alles andere, was die Band in den letzten Jahren gemacht hat.
Andererseits bietet „All My Life“ eine schimmernde Portion sommerlichen Funk-Rock-Flair und „A Little Too High“ dreht die Gitarren wieder auf für ein Rock-Feuerwerk, das man sich hier mehr gewünscht hätte. Zum Abschluss erinnert „Neon Moon“ an John Denvers „Take Me Home, Country Roads“ – ein Ende, das nicht jedermanns Sache sein wird, aber mit einem ansteckenden Lagerfeuer-MitSing-Faktor schließt.
Nachdem wir den nichtssagenden Beginn überwunden haben, ist „No Rain, No Flowers“ ein weiteres exquisit produziertes Mainstream-Rock-Album von einem Duo auf Top-Niveau. Qualitativ durchweg hoch, aber tatsächlich noch deutlich unter dem imperialen Höchststand ihrer frühen 2010er-Phase.
Während diese geschmeidigen, souligen Blues-Rock-Tunes zwar tröstlich sind, könnten die Black Keys doch etwas mehr Biss und rauen Charme gebrauchen, um sich in ihrer Diskografie hervorzuheben. Auf jeden Fall aber ein solides Werk.
7/10
Wörter: Matthew McLister
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Gegründet vor über 24 Jahren, haben die Black Keys sich definitiv Zeit gelassen, um in den Mainstream ins Rampenlicht zu treten. Erst Anfang der 2010er Jahre begannen sie, ins Rampenlicht zu rücken.